Prozedur des Grauens bei der Einreise in die USA

Horizon blättert noch in der Broschüre
Das sind wahrscheinlich die 43 Prozent die sich aufregen wenn sie für 100 Gramm Mortadella beim Fleischer eine Nummer ziehen müssen...
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Meine Bilanz nach bislang 9 Einreisen seit 2006 in Los Angeles, Miami, Orlando und Detroit:

Rekordwartezeit in Detroit mit 75 Minuten nach Ankunft der Lufthansa aus FRA (einziger internationaler Flug am Terminal). Dort mit mehr als $10'000 Bargeld eingereist. Deklarationsformular vorgewiesen, an einem separaten Counter wurden paar Fragen gestellt, warum, weshalb. Das war's. Gepäck oder Geld wollte man nicht sehen. Leute mit Anschlussflügen hatten Pech, kein Line Manager weit und breit, anders als in MIA, wo sie fast immer anwesend sind.

Los Angeles und Miami jeweils fast gleichauf mit Wait Times jeweils zwischen 10 und 30 Minuten, jeweils nach Ankunft mit dem entsprechenden Swiss-Flug aus Zürich zwischen 17-18 Uhr. Officers in Miami meist als freundlicher empfunden, als in LAX. In Miami wurde ich mal durch den Crew Counter gelassen, unmittelbar hinter der Besatzung meines Fluges.

Orlando letzten November nach Ankunft der LH aus Frankfurt: 25 Minuten wegen zwei bekopftuchten Passagieren unmittelbar vor mir. Line ging sonst sehr schnell voran. Unmittelbar hinter uns hat eine Virgin Atlantic aus England ausgeleert. Als ich bereits am Counter war, hab ich mitbekommen, wie es sich hinten immer mehr gefüllt hat.

Einen Negativausreisser in Miami mit 55 Minuten Wartezeit am Gepäckband nach 10 Minuten Immigration. Dort wurde auch was aus dem Gepäck gestohlen.

Stichkontrolle beim Zoll war bislang ein einziges Mal bei 9 Einreisen. 2010 in Miami. Ein Koffer ausgepackt, dann "Have a nice vacation, Sir!" Nichts beanstandet - nicht mal meinen Food und mitgebrachte Schweizer Schokolade.

In 3 Wochen folgt die erste Einreise in Tampa. Mal sehen, ob ich etwas von den Budgetkürzungen merke.
 
Flounder Er ist wieder da
Teammitglied
43% Warmduscher ... ich kann von meinen 12 Einreisen bislang auch so gar nichts negatives berichten und würde nie auf die Idee kommen, aufgrund der Einreiseprozedur Freunden die Reise nicht zu empfehlen. Was für Statistiken haben die Jungs da bitte herangezogen?

Und was ist das bitte für eine Aussage hier?

[...] mangelnde Fremdsprachenkenntnisse amerikanischer Grenzbeamter.
Ich bin Besucher in deren Land ... wer das bemängelt hat sollte ein Einreiseverbot erhalten :td: Die sprechen Englisch, und nicht Mandarin. Ich könnte es überall verstehen, aber doch bitte nicht da ... :no:

Wie dem auch sei ... wirklich ernst nehmen kann ich das nicht.

Cheers,
Flounder
 
Shinji findet sich ohne Parkplan zurecht
Naja, ich kann es schon verstehen, meine Freundin hat auch Angst nochmal in die USA zu fliegen deswegen.

Hatten bei unserem Besuch vor 1 1/2 Jahren einen echt penetranten Kontrolluer. Nach ca. 50 Minuten warten kamen wir dran und der hat uns ne viertel Stunde ausgefragt, woher, weswegen, was man arbeitet, etc. ja alles ok, aber dann hat er angefangen uns Fangfragen ohne Ende zu stellen (Hamburg liegt doch im Süden Deutschlands, oder?/War Hamburg links oder rechts der Grenze vor der Widervereinigung?/Wie groß ist Hamburg denn und welche Stadt ist größer? und und und), und richtig ätzend wurde es, als er bei meiner Freundin das Tatoo am Arm gesehen und gefragt hat, was das denn solle, und er ja nicht wisse, ob so jemand wirklich in der Kita arbeiten würde :umpf
Irgendwann hatte er dann wohl doch genug und wir durften rein...unsere Bekannte, 2 Schalter weiter, die seperat ran ist war nach 3 Minuten durch und wartete schon :crazy:
 
disneyrunner blättert noch in der Broschüre
... aber dann hat er angefangen uns Fangfragen ohne Ende zu stellen (Hamburg liegt doch im Süden Deutschlands, oder?/War Hamburg links oder rechts der Grenze vor der Widervereinigung?/Wie groß ist Hamburg denn und welche Stadt ist größer? und und und ...
Das sind doch keine Fangfragen, die wissen es nicht besser. :giggle:
 
Horizon blättert noch in der Broschüre
Die schönste Einreise war von Canada in die USA. Freundlich, nett- 5 Minuten :))
 
Disneymom kennt diverse Charaktere beim Namen
Mich hätten die Amis dann schon in den 80ern abschrecken müssen. Ich wurde regelmäßig bei der Einreise auseinandergenommen und lange befragt. Alleinreisender Teenie war ein gefundenes Fressen, vermutlich künftiger Illegaler :giggle:

Bis ich dann über meine amerikanische Verwandtschaft ein Dauervisum für die USA erhalten habe. Seit dem ging alles immer ganz hurtig. Leider sind diese Visa mittlerweile abgeschafft worden und meins auch entwertet, könnte aber alle 10 Jahre ein neues bekommen über die Botschaft.

LG
Disneymom
 
Choctaw1975 blättert noch in der Broschüre
Oh man, echt typisch Deutsch. :crazy: Immer muss gemeckert werden.

Ganz ehrlich, manchmal schäme ich mich für meine Landsleute, die mir so im Urlaub begegnen.

Ich / Wir hatte(n) noch nie wirklich Probleme beim Einreisen. Es kommt halt darauf an,

1. wo man einreist und
2. zu welcher Uhrzeit man landet (d.h. kommen viele ausländische Maschinen an).

Muss ein Anschlussflug erreicht werden, wird man auch schon mal vorgezogen. Man muss halt nachfragen. Es sind immer Mitarbeiter da, die durch die Schlangen wandern und kontrollieren, ob alles richtig ausgefüllt wurde. Die kann man ruhig ansprechen.

Wenn an den Schalter für US Residence alle durch sind, kann auch das normale Touristenvolk an diese Schalter.

Ich hatte bis jetzt auch nur einmal einen wirklich unfreundlichen Beamten und das war vor den ganzen Sparmaßnahmen, 9/11, Fingerabdruck, Foto & Co.

Ach, und der 2010 war echt cool, der hat uns durchgewinkt ohne Foto & Fingerabdruck. Hat nur gegrunzt und den Stempel in die Pässe gemacht.
 
Dan Dreiberg steigt in manche Attraktion mit ein
Der von Tron verlinkte Artikel erschien übrigens in etwas abgewandelter Form kürzlich in mehreren Tageszeitungen. Vermutlich ist es eine Agenturmeldung, die jeweils nur etwas umgeschrieben wird.

Ich kann den Ärger gut nachvollziehen. Nach mehr als dreißig USA-Reisen habe ich bei der Immigration (leider) schon die volle Bandbreite erlebt: Von super-flott und absolut freundlich bis zum stundenlangen Schlangestehen und regelrecht schikanösen 'Verhören' durch griesgrämige Beamte.

In Chicago habe ich beispielsweise einmal bei der Immigration gar nicht warten müssen. "Hello, how are you?" – Stempel klackzack - "Have a nice stay."- und dann weitergehen.

Das negative Gegenbeispiel erlebe ich oft bei der Einreise in L.A. Die 747 aus Franfurt landet nach meinen Erfahrungen fast zeitgleich mit einer Maschine aus China. Bei Chinesen scheint die Einwanderungsbehörde offenbar zu befürchten, daß sie entweder Spione sind oder dauerhaft im Land bleiben. Ergo gibt's vom Grenzbeamten für jeden Passagier eine besonders intensive Befragung. Hat man dann das Pech, daß man in der Warteschlange hinter einem Dutzend Chinesen ansteht, kann man sich schon mal darauf gefasst machen, daß es seeeeehr lange dauern wird.

Ich habe auch manchmal den Eindruck, daß viele Passagiere das Zollformular falsch ausfüllen, und daß der Grenzbeamte dann langwierig rumnörgelt, was ebenfalls zu Verzögerungen bei der Abfertigung führt. Vor einigen Jahren saß z.B. eine ältere Dame neben mir im Flugzeug, die mich gefragt hat, wie sie den grünen I-94 Zettel ausfüllen soll. Hilfsbereit habe ich ihr alles haarklein erklärt. Ich habe ihr als Vorlage auch immer mein eigenes Formular gezeigt. Am Ende hat sie dann trotzdem alles falsch ausgefüllt – in einer unleserlichen Handschrift.
"Aaaach. Das wird schon klappen", war ihr lässiges Fazit. Ich hab' mich beim Aussteigen aus der Maschine sehr beeilt, damit ich auf jeden Fall VOR ihr in der Schlange stehe.


Was mich aber vor allem nervt, ist die Willkür, der man bei der Einreise ausgesetzt ist: Da löchert mich z.B. der Immigration Officer minutenlang mit kleinlichen Fragen, obwohl er an den Stempeln in meinem Pass klar erkennen kann, daß ich seit etlichen Jahren jedes Jahr zur gleichen Zeit im Herbst einreise, um eine Messe zu besuchen. So etwas ist doch reine Schikane.

Ich füll' ja gerne den ESTA-Antrag online aus und zahle auch gerne die 14,- Dollar (oder waren's Euro?) dafür. Mein Zollformular sieht jedes Mal absolut vorbildlich aus. (Ich mach' selbstverständlich einen senkrechten Strich für eine "1" und male ein schräg verrutschtes "T" für eine "7".) Ich komme seit 1984 regelmäßig in die USA und habe als Tourist und als Geschäftsreisender wohl schon hunderttausende von Dollars ins Land gebracht, weil meine Firma amerikanische Produkte kauft. Ich sichere somit auch Arbeitsplätze in den USA. Eigentlich müßten die Grenzbeamten froh sein, daß ich einreise, denn ich bringe Geld mit und mache keinen Ärger. Da ärgert es mich natürlich erheblich, wenn man mich unnötig drangsaliert und warten läßt.

Insofern kann ich den Unmut verstehen. Bei der Immigration muß sich dringend was ändern – vielleicht nicht an allen Flughäfen, aber einige kritische Orte gibt's schon.

Cheers!

Dan
 
Darkwing steigt in manche Attraktion mit ein
Hi,

irgendwie habe ich noch etwas ganz dunkel im Kopf, gab es nicht mal einen Versuch hier bei uns, bei Non-Stop Flügen die Einreiseformalitäten schon vor dem Abflug zu machen, damit die Flüge in den USA als Inlandsflüge behandelt werden konnten. (es wird ja wohl keiner unterwegs zusteigen.:icon_mrgreen:)

Gruß
Darkwing
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Hi,

irgendwie habe ich noch etwas ganz dunkel im Kopf, gab es nicht mal einen Versuch hier bei uns, bei Non-Stop Flügen die Einreiseformalitäten schon vor dem Abflug zu machen, damit die Flüge in den USA als Inlandsflüge behandelt werden konnten. (es wird ja wohl keiner unterwegs zusteigen.:icon_mrgreen:)
Also zumindest in Frankfurt und allenfalls auch noch München würde es sich evtl. lohnen, eine Pre-Clearance zu machen, bei den vielen Flügen in die USA, welche jeden Tag dort starten. Kanada hat es, wie schon geschrieben wurde und sogar in Dublin kann man das machen. Der Widerstand gegen amerikanische Officers auf deutschem Boden dürfte allerdings wohl auch da sein in gewissen Kreisen.

Ich beobachte gespannt, wann Global Entry für mich als Schweizer verfügbar wird. Der US-Botschafter in Bern hat dies der Schweiz Anfang Jahr angeboten. Auch wenn der Lufthansa-Chef auch damit kein Glück hatte (wohl in Stichkontrolle geraten), so wäre das schon nützlich. Allerdings hinterlassen mir die $100 Gebühr für 5 Jahre einen unguten Beigeschmack. Immerhin: Jeder, der sich für GE anmeldet, ist eine Person weniger in der Warteschlange.

Sollen sie doch überall solche Automaten aufstellen und nur noch stichprobenmässig genauer kontrollieren.
 
Tron MOTL
Ich beobachte gespannt, wann Global Entry für mich als Schweizer verfügbar wird. Der US-Botschafter in Bern hat dies der Schweiz Anfang Jahr angeboten. Auch wenn der Lufthansa-Chef auch damit kein Glück hatte (wohl in Stichkontrolle geraten), so wäre das schon nützlich. Allerdings hinterlassen mir die $100 Gebühr für 5 Jahre einen unguten Beigeschmack. Immerhin: Jeder, der sich für GE anmeldet, ist eine Person weniger in der Warteschlange.
100$ für 10 Minuten Zeitersparnis finde ich dann doch etwas happig. Zumal man ja auch beim Global Entry Programm weiterhin eine ESTA-Einreiseerlaubnis oder Visa braucht. :td:
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
100$ für 10 Minuten Zeitersparnis finde ich dann doch etwas happig. Zumal man ja auch beim Global Entry Programm weiterhin eine ESTA-Einreiseerlaubnis oder Visa braucht. :td:
Muss man immer in Relation sehen, wie oft man innert 5 Jahren einreist - klar. Und ums ESTA geht's mir nicht mal so sehr. Bei meinen inzwischen 2 Einreisen pro Kalenderjahr wäre ich GE gegenüber nicht ganz abgeneigt.
 
Komissarov blättert noch in der Broschüre
Die schönste Einreise war von Canada in die USA. Freundlich, nett- 5 Minuten :))
Das war in Toronto meine bislang längste Wartezeit.
Die Einreiseprozedur für die USA wird in Toronto von Immigrationofficers aus den USA bereits vor Abflug durchgeführt, so dass die Flüge nach der Landung dann wie Inlandsflüge behandelt werden.
Dort habe ich an einem Morgen im Oktober mal über eine Stunde gewartet. Ziemlich unentspannt, weil man natürlich immer ängstlicher auf die Uhr schaut, weil der Abflug immer näher rückt.
 
Shinji findet sich ohne Parkplan zurecht
Das sind doch keine Fangfragen, die wissen es nicht besser. :giggle:
Hätte man meinen können, aber nein :tease:

Das hat auch nichts mit meckern oder so zu tun, ich warte von mir aus gerne (In Japan damals mussten wir auch fast ne Stunde warten), und auch die Fragen sind ja ok, aber pesönliche Anfeindungen wegen Tatoo oder ähnlichem müssen nicht sein :umpf
Ich bin da aber dennoch ganz aufgeschlossen, es gibt eben solche und solche...ich denke mir einfach, viel schlimmer/unangenehmer kann es nicht mehr werden beim nächsten mal :giggle:
 
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