DLP-Besuch 15.-19.06.2017

DLP 
Gesperrter User Es war mal eine Backware
Nach rund zwei Jahren Abstinenz hatten wir es letzte Woche mal wieder gewagt, die Pariser Maus zu besuchen. Ich kannte viele Änderungen, Updates und Neuheiten noch nicht und war entsprechend gespannt, wie sich die Parks in dieser Zeit so entwickelt haben.

Auf der Hinfahrt hatten wir diesmal einen kleinen dreistündigen Zwischenstop im Parc Asterix gemacht, wo ja seit einigen Tagen die neue Familienachterbahn Pegase Express geöffnet hatte, die übrigens absolut großartig ausgefallen ist! Ähnlich wie bei Disney gab es hier am Eingang auch verstärkte Militärpräsenz mit bewaffneten Soldaten und Security. Kleines Detail am Rande: Man wird dort mit einem Metalldetektor untersucht, und was dort nachmittags in einem gläsernen Behälter so alles an Springmessern, Klappmessern und großen Scheren zu finden war, fand ich schon extrem. Trotzdem hat der Park sich in den letzten Jahren echt gemausert und ist in vielen Bereichen für mich inzwischen eine echte Alternative zu Disney.

Gegen 18.30 Uhr ging es dann los Richtung Marne la Vallee. Ich war bereits vorgewarnt, dass die Autobahn dort gesperrt war und da ich keine Lust hatte, einmal quer durch Paris zu irren, sind wir dann die 50 km bis Disney über Landstraßen und Dörfer gefahren. Dabei habe ich zwei Dinge gelernt: Die Franzosen fahren wie die letzten Idioten und die ländlichere Gegend ist ganz schön runtergekommen. Aber okay, um 20 Uhr waren wir dann endlich im Resort, kurz eingecheckt und ab in den Park.

Am Abend dann gleich das erste Ärgernis: Nach dem Feuerwerk sind wir ins Village, weil wir noch was essen wollten - und standen überall vor verschlossenen Toren, so dass dann nur noch McDonalds übrig blieb (würg). Na gut, war der erste Tag vor Ort dann ziemlich günstig *fg*.

Am zweiten Tag hatten wir uns dann mal auf die Sachen konzentriert, die ich noch nicht kannte. Zum ersten gab es da BTM nach dem Rehab. Wofür war das Ding eigentlich ein ganzes Jahr geschlossen?! Die Kiste hat wirklich mehr Ausfälle als vorher, die optischen Unterschiede finde ich jetzt eher rudimentär und der zweite Lift hat mich jetzt auch nicht wirklich vom Hocker gerissen - joa, ist ganz nett, aber hätte auch nicht sein müssen.

Star Wars Hyperspace Mountain fand ich von der Umgestaltung eigentlich besser als erwartet. Vor allem das neue Soundsystem ist brachial. Allerdings stehe ich auf Kriegsfuß mit den elenden Vekoma-Westenbügeln, die leider alles andere als bequem sind und auf den Schultern einen unangenehmen Druck ausüben. Zu den früheren Schulterbügeln ist zwar eine leichte Verbesserung zu spüren, aber ich verstehe beim besten Willen nicht, warum man keine Züge mit normalen Beckenbügeln eingesetzt hat - ist inzwischen bei Überschlagsbahnen ja auch schon fast Standard geworden. Da hatte Disney die Chance, die Bahn wirklich wieder zu einem echten Highlight werden zu lassen und hat es leider mal wieder übel gegen die Wand gefahren.

Dafür war ich absolut positiv überrascht von Star Tours 2, wo ich eigentlich nicht viel erwartet hatte. Aber die flüssigen Bewegungen der Simulatoren, das knackscharfe 3D-Bild und natürlich die verschiedenen Film-Variationen haben mich ziemlich geflasht! Haben wir dann auch insgesamt gleich sechsmal gemacht.

Ansonsten kann ich über die Cast Member nichts Negatives sagen - waren alle freundlich und hochmotiviert. Dafür ist mir bei Temperaturen um die 35 Grad einmal mehr aufgefallen, wie ungeschickt geplant das Resort ist. Das massive Fehlen von schattigen Plätzen und Abkühlungsmöglichkeiten zollte am letzten Tag seinen Tribut. Wir haben alleine zwei kollabierte Besucher gesehen, die mit einem Rollstuhl weggefahren wurden sowie eine Mitarbeiterin, die am Behinderteneingang von Crush in der prallen Sonne stand und ebenfalls mittags mit einem Rollstuhl abtransportiert werden musste. Dass es dann im Disneyland Park nur einen einzigen Wasserdampfvorhang (im Frontierland) gab, finde ich dann schon fast fahrlässig bei diesen Temperaturen. Sorry dass ich jetzt wieder einen Vergleich ziehen muss, aber im Europa-Park gibt es entsprechende Wasserattraktionen und vor allem auch Splash-Zonen, wo man (wenn man will) wirklich bis auf die Unterhose nass werden kann. Wer sich bei solchen Temperaturen über Besucher beschwert, die sich auf die Wiese in den Schatten legen oder sich im Brunnen vor dem Plaza Gardens Hände oder Füße kühlen, muss wohl sehr temperaturunempfindlich sein.

Bei der Gastro waren wir diesmal im Cape Cod, das im Vergleich zu meinem letzten Besuch stark nachgelassen hatte. Wir hatten eine Resrevierung für 20.30 Uhr und mussten dort 20 Minuten auf einen freien Tisch warten - finde ich auch etwas suboptimal. Dafür war es dann im Chez Remy wieder prima. Tolle Essen und hervorragender Service. Außerdem war ich zum ersten Mal im Lucky Nugget Saloon, was bei den momentan aufgerufenen Preisen im Resort ein echter Geheimtipp war. Für 23 Euro war das Menü wirklich okay, auch wenn es im Prinzip "nur" die Sachen gibt, die auch in den Counter-Restaurants angeboten werden. Lustige Anekdote am Rande: Um kurz nach 18 Uhr bei 30 Grad Außentemperatur schloss die Ben & Jerry Station im Village - anscheinend war man wohl der Meinung, dass die Besucher statt eines Eis wohl lieber heiße belgische Waffeln wollten - die gabs nämlich noch bis in den späten Abend hinein.

Paraden und Abendshow haben wir uns geklemmt, da wir alle nicht so auf die Character-Shows stehen. Was ich in diesem Zusammenhang aber wirklich unmöglich finde, ist das Verhalten der meist älteren Parkgäste, wenn irgendwo ein Character erscheint. Dann rennen plötzlich alle wie die Irren los und drängeln alles weg, was sich gerade in ihrem Weg befindet. Und das alles, nur um Jaques oder Francois, die in einem Tiggerkostüm oder als Pirat verkleidet sind, die Hand zu schütteln. Ich werde das wohl nie verstehen ... ;)

Das Merch-Angebot (gerade bei Kleidung) fand ich diesmal hochwertiger und auch wieder ansprechender als zwei Jahre zuvor. Allerdings haben die Preise auch saftig angezogen.

Insgesamt konnte mich das Resort letzte Woche mehr überzeugen als noch vor drei oder vier Jahren - aber die Preisschrauben tun mir zumindest schon echt weh. Und in Park Asterix stand ich wirklich kurz davor, eine Jahreskarte für uns zu holen, da auch die Preise für das parkeigene Hotel und die Gastronomie weitaus günstiger waren als bei der Konkurrenz.
 
Ohana schlendert die Mainstreet entlang
Vielen Dank für den Bericht! Und so unglaublich zeitnah zu Eurem Besuch dort!!! [emoji1360]
 
Flounder Er ist wieder da
Teammitglied
Danke für den Bericht ... eine positive Tendenz ist ja zu erkennen :icon_mrgreen:

Cheers,
Flounder
 

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