Global Entry-Erfahrungen

Info 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Seit kurzem bin ich Mitglied im Global Entry-Programm und ich habe euch ja versprochen, dies zum Anlass zu nehmen, über meine Erfahrungen damit zu berichten um euch den Entscheid für oder gegen GE etwas zu erleichtern.

Beachtet bitte, dass ich Schweizer Staatsbürger bin. GE ist auch für deutsche Staatsbürger verfügbar, die Anmeldeprozeduren in Deutschland weichen aber um einiges vom Schweizer Prozess ab. Ich kann also in erster Linie aus Schweizer Sicht berichten. Der zweite Teil mit dem Erledigen der Formalitäten bei den US-Behörden vor Ort und online ist dann allerdings für alle Teilnehmer gleich.

Was ist Global Entry?

Global Entry ist ein Programm der amerikanischen Grenzschutzbehörde CBP mit dem Ziel, Reisende mit geringem Kriminalitätsrisiko zu indentifizieren und diese bei der Einreise beschleunigt und bevorzugt zu behandeln, indem der Immigration-Prozess ähnlich wie bei Repeat ESTA-Reisenden an einem Automaten erledigt werden kann.

Wer darf bei Global Entry mitmachen?

Dies bezieht sich in erster Linie auf die Staatsbürgerschaft. Wie schon erwähnt, ist Global Entry für deutsche und Schweizer Staatsangehörige verfügbar. Ebenfalls für Global Entry berechtigt seid ihr, wenn ihr Bürger eines der folgenden Länder seid:

- Argentinien
- Indien
- Kolumbien
- Mexiko
- Panama
- Südkorea
- Taiwan
- Vereinigtes Königreich

Speziell erwähnenswert hier: Für Österreicher ist eine Global Entry-Mitgliedschaft derzeit leider nicht möglich.

Wer darf bei Global Entry NICHT mitmachen?

Von der Teilnahme ausgeschlossen seid ihr, sofern gegen euch ein laufendes Strafverfahren hängig ist und/oder ihr bereits schon mal wegen eines Verbrechens oder Vergehens verurteilt worden seid (gemäss den US-Behörden beträfe dies auch Sachen wie beispielsweise Fahren im angetrunkenem Zustand). Desweitern dürft ihr weltweit noch nie in Konflikt mit irgendwelchen Einwanderungs-, Zoll- und Landwirtschaftsgesetzen gekommen sein.

Siehe dazu auch hier: https://www.cbp.gov/travel/trusted-traveler-programs/global-entry/eligibility

An welchen Flughäfen ist Global Entry verfügbar?

So gut wie an allen amerikanischen Flughäfen, die zurzeit Nonstop-Flüge aus Europa empfangen. Eine stets aktuelle Liste könnt ihr hier abrufen: https://www.cbp.gov/travel/trusted-traveler-programs/global-entry/locations

Wo kann ich das für die GE-Mitgliedschaft notwendige Interview mit der CBP durchführen?

Als letzte Hürde für die GE-Mitgliedschaft muss zwingend ein Interview mit der amerikanischen Grenzschutzbehörde geführt werden (siehe auch meine Erfahrungen damit weiter unten in diesem Thread). Dies ist vorwiegend nur in den USA möglich. Die CBP unterhält dafür Büros an allen grossen Flughäfen und einigen weiteren Locations. Eine nach US-Bundesstaat sortierte Liste findet ihr hier: https://www.cbp.gov/travel/trusted-traveler-programs/global-entry/enrollment-centers

Wie lange ist eine Global Entry-Mitgliedschaft gültig und was kostet sie?

Die Gültigkeit beträgt in der Regel 5 Jahre ab eurem nächsten Geburtstag, der dem Global Entry-Interview in den USA folgt.

Die US-Behörden verlangen für die Teilnahme eine Gebühr von $100, dazu kommen allfällige Gebühren, die euch euer Heimatland für die polizeiliche Überprüfung in Rechnung stellen wird. Für mich als Schweizer wurden dafür CHF 100 fällig.

Für wen lohnt sich Global Entry?

Die APC-Automaten für ESTA-Reisende konnten an einigen Airports die Wartezeiten glücklicherweise bereits spürbar reduzieren. Dennoch kann sich Global Entry lohnen - und zwar vor allem dann, wenn ihr mehrmals pro Jahr in die USA reisen möchtet und dabei auf Umsteigeverbindungen angewiesen seid, weil ihr beispielsweise nicht in der Nähe eines Grossflughafens mit vielen Nonstops in die USA lebt.

Chronisch überlastete Airports mit langen Wartezeiten an der Immigration gibt es trotz allen Bemühungen auch heute noch, allen voran ist da New York JFK zu nennen, wo die Schlangen vor den APC-Automaten auch heute noch oft 1 Std. und länger betragen, während an den Global Entry-Automaten nichts los ist.

Fliegt ihr hingegen nur im Schnitt 1x pro Jahr für euren Disneyurlaub in die USA, so sind die APC-Automaten die bessere und günstigere Option. Bedenkt, dass auch für jedes Kind eine GE-Mitgliedschaft notwendig ist und somit die Formalitäten und Gebühren anfallen.

Ich bin Global Entry-Mitglied. Brauche ich dennoch ein ESTA für meine Reise in die USA?

Ja, GE entbindet euch nicht von der Pflicht, stets mit einem gültigen ESTA einzureisen. Einen ESTA-Antrag könnt ihr für $14 pro Person hier ausfüllen: Home | Official ESTA Application Website, U.S. Customs and Border Protection Bitte speichert diese Seite in eure Bookmarks, anstatt danach zu googeln. Es existieren viele betrügerische Websites dazu, die euch im besten Falle "nur" ein vielfaches der Gebühr verrechnen und im schlechtesten Fall kein gültiges ESTA ausstellen.

Der Anmeldeprozess - 1. Teil. Formalitäten im Heimatland des Antragstellers:

Wie schon erwähnt, verläuft der relativ aufwändige Anmeldeprozess in zwei Teilen. Zuerst gilt es, euch in eurem Heimatland polizeilich überprüfen zu lassen. Diese Daten werden dann in die USA gemeldet, was euch dann die Möglichkeit gibt, ein Interviewtermin zu vereinbaren. Erst nach diesem Termin fällen die US-Behörden dann den Entscheid, ob ihr bei GE mitmachen dürft.

Spezifisch für mich als Schweizer Staatsbürger gilt diese 10-Schritte-Anleitung, verfasst vom Schweizer Bundesamt für Polizei fedpol: Global Entry-Programm

Als erstes musste ich also den Schweizer Behörden meine ausdrückliche Erlaubnis erteilen, dass diese für meine Person eine Suche in zwei Polizei-Datenbanken durchführen: Dem Schengener Informationssystem SIS und dem Schweizer Pendant dazu, dem RIPOL. Das Fedpol benötigt dazu einen Schweizer Strafregisterauszug, sowie eine Kopie eines gültigen Reisepasses.

Weder Strafregisterauszug, noch RIPOL, noch SIS weisen und wiesen für meine Person jemals Einträge auf - bedeutet ich war und bin nicht vorbestraft. Seitens der Schweiz bin ich also ein Low-Risk-Traveller. Nach Bezahlung von CHF 100 für diese Datenbankabfragen haben die Schweizer Behörden meinen Namen, Vornamen, Geburtsdatum, sowie meine Passnummer den US-Behörden übermittelt.

Das machte den Weg frei für Teil 2:

Der Anmeldeprozess - 2. Teil. Formalitäten bei den US-Behörden.

Ab hier ist nun der Prozess für alle gleich - egal welche Staatsangehörigkeit, denn nun übernehmen die amerikanischen Behörden.

Als erstes gilt es, eine recht aufwändige Online-Anmeldungsprozedur zu durchlaufen. Dies habe ich im März 2017 getan, also einen Monat, nachdem Global Entry für Schweizer Staatsangehörige verfügbar gemacht wurde.

Beachtet, dass die Websiten für die Global Entry-Anmeldung mittlerweile ein grosses Redesign erfahren haben. Deshalb zeige ich euch auch nur auszugsweise, was da so abgefragt wurde - so könnt ihr selber beurteilen, ob euch die Angabe dieser Daten den Aufwand wert ist. Prinzipiell wirkt alles wie ein aufgeblasener ESTA-Antrag, man muss sehr viele persönliche Daten preisgeben. Beginnen tut es recht harmlos. Am Menü am linken Bildschirmrand im folgenden Screenshot gibt's aber einen Vorgeschmack darauf, was alles erfasst werden muss:



Beispielsweise ist auch die momentane Wohnadresse anzugeben. Zum Interview solltet ihr fähig sein, diese auf Nachfrage zu beweisen, z.B. mittels Vorlage einer Stromrechnung, Mietrechnung o.ä.



Seid ihr innerhalb der letzten 5 Jahre umgezogen, so müssen zwangsweise auch alle Adressen der letzten 5 Jahre angegeben werden!



Auch Details über eure momentanen und vorherigen Arbeitgeber sind wahrheitsgemäss zu erfassen:



Auch darüber, in welche Länder ihr innert der letzten 5 Jahre so gereist seid, möchte man Bescheid wissen. Immerhin reicht hier aber eine einfache Nennung der besuchten Länder - weitere Details sind nicht notwendig:



Am Ende dieses langen Anmeldeprozesses werden auch gleich die $100 in Rechnung gestellt, die mittels Kreditkarte bezahlt werden können.

Dann heisst es erstmal warten, eure Daten werden von den US-Behörden überprüft. Der Status steht während dieser Zeit auf "Pending Review".



Dies kann einige Tage oder auch Wochen dauern. Nach 10 Tagen war es bei mir soweit und via E-Mail wurde ich informiert, dass meine Daten verarbeitet wurden und ich nun einen Interviewtermin vereinbaren kann.

Der Status wechselte nun auf "Conditionally Approved", also "unter Bedingungen bewilligt" - und letzte Bedingung war nun eben dieses Interview in den USA.

Wichtig: Den Interviewtermin müsst ihr innerhalb von 365 Tagen nach Erhalt des "Conditionally Approved"-E-Mails reservieren. Ansonsten verfällt euer GE-Antrag und ihr müsst von vorne beginnen! Allerdings könnt ihr dann den Termin so oft online verschieben, wie ihr möchtet - euer eigentliches Interview kann somit auch später als 365 Tage nach dem Erhalt des Conditionally Approved-E-Mails stattfinden.

Fatal Error

Die Interviewtermine füllen sich je nach Standort unterschiedlich schnell. Generell ist anzuraten, den Anmeldeprozess mit einigen Monaten Vorlaufzeit zu durchlaufen. Ich habe mich für das Enrollment Center am Seattle Airport entschieden, dort waren sie so ca. auf 2-3 Monate vorher ausgebucht. Neue Termine werden in unregelmässigen Abständen aufgeschaltet. Ist euer Wunschtermin noch nicht verfügbar empfiehlt sich, für's erste einfach mal den spätestmöglichen Termin zu buchen. Im April 2017, als ich das gemacht habe, war dies der 31. August 2017. Ich habe dann aber den eigentlichen Termin noch mehrmals verschoben, denn erst am 13. November 2017 war ich in Seattle und hatte Zeit, einen Termin wahrzunehmen.





An diesem 13. November 2017 habe ich dann wie gesagt den Interviewtermin am Flughafen Seattle wahrgenommen. Das CBP-Büro findet man dort ein Stockwerk über den Check-In-Schaltern von Delta Air Lines im Hauptterminal. Nach Eintreten wurde man gebeten, sich mit Vorname und Name, sowie Ankunftszeit in einer Liste einzutragen. Nur wenig später bat mich auch gleich ein Officer zu seinem Büropult - und dies sogar eine Stunde vor meinem eigentlichen Termin. War etwas früh dran und hab's also einfach mal auf gut Glück versucht. Allzu beschäftigt sahen sie trotz angeblich vollem Terminkalender nicht aus. Die Schweizer Pünktlichkeit wurde mit Freude vom asiatischstämmigen Officer ausdrücklich betont und zur Kenntnis genommen.

Man hört ganz unterschiedliche Stories, wie diese Interviews ablaufen, vom einstündigen Verhör bis zu kurz und knapp und nach 5 Minuten wieder draussen. Ich hatte auch da Glück und darf von letzterem berichten. Der Officer hat an seinem PC meine unzähligen persönlichen Daten, die ich bei der Online-Anmeldung aufgerufen und einige davon nochmals vorgelesen und gefragt, ob diese noch stimmen würden. Die Daten müssen nämlich stets auf dem aktuellsten Stand gehalten werden! Zieht ihr um, wechselt euer Reisepass oder euer Arbeitgeber, so müsst ihr dies auch online anpassen! Bei mir war noch alles korrekt. Eine Bestätigung meiner Adresse wollte er auf meine proaktive Anfrage hin gar nicht sehen - sei alles OK so für ihn, meinte er. Zum Abschluss wurden noch Fingerabdrücke genommen und ein Foto gemacht, zusätzlich wurde ich darauf hingewiesen, stets mit einem gültigen ESTA in die USA einzureisen.

Eine Frage, die mich persönlich interessiert, habe ich dann dem Officer noch gestellt:

Angenommen, ich als GE-Mitglied reise mit einem Familienmitglied oder einem Freund ein, welcher kein GE-Mitglied ist. Müssen wir uns an der Immigration trennen und ich zwingend den GE-Automaten benutzen?

Nein, ich darf das GE-Mitglied durch die normale Immigration begleiten und für mich einen regulären APC-Automaten benutzen, obwohl ich GE-Mitglied bin. Das würde also für den Fall der Fälle funktionieren.

Meistens reise ich aber alleine und somit werde ich natürlich die gesonderten GE-Automaten benutzen, wo immer dies möglich ist.

Das war's auch schon - ich war nach wenigen Minuten schon wieder draussen und auf dem Weg zu meinem Flug.

Noch am selben Abend kam die E-Mail, dass ich nun definitiv Global Entry-Mitglied bin und ab der nächsten Einreise die GE-Automaten nutzen darf.

Noch habe ich keine Einreise als GE-Mitglied absolviert, aber irgendwann nächstes Jahr wird dies soweit sein und dann werde ich wieder berichten.

Gerne könnt ihr hier weiter über Sinn und Unsinn von Global Entry diskutieren, Fragen stellen oder von euren Erfahrungen berichten.
 
cahaya findet sich ohne Parkplan zurecht
Danke für die ausführliche Darstellung! Hui das ist ja ganz schön komplex. Besonders, dass das Interview in den USA und nicht an den amerikanischen Botschaften hierzulande stattfinden muss, finde ich nicht so vorteilhaft. Mehrmals im Jahr fliegen wir eh nicht rüber (leider), von daher bleibt es wohl beim normalen Einreiseprozedere. Bislang ging das ja auch immer recht zügig (Ausnahme MCO).
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Wenn ich trotzdem noch ESTA machen muss, was ist dann der Vorteil der es 100€ wert macht?
Du kannst an gesonderte Automaten (die APC- und GE-Automaten sind jeweils in getrennten Bereichen). Dies kann an gewissen chronisch überlasteten Airports ein Vorteil sein, wie ich es z.B. in JFK gesehen habe, wo man vor den APC-Automaten im Terminal 4 eine Stunde gewartet hat, hingegen bei GE rein gar nichts los war - die konnten die riesige Warteschlange alles links überholen.

Die Mitgliedschaft bei Global Entry bringt Dir auch einen Vorteil bei einem Abflug ab USA, denn man kann die TSA-Pre-Check-Spuren benutzen an den Sicherheitskontrollen. Geht allerdings nicht bei allen Airlines. Lufthansa ist beispielsweise dabei, Swiss hingegen nicht.

Bitte nicht falsch verstehen, mir geht's überhaupt nicht darum, jemandem GE anzudrehen, ich sage selber auch ganz klar, dass die APC-Automaten an einigen Flughafen die Situation mit den viel zu langen Wartezeiten entschärfen konnten und dass sich der grosse Registrierungsaufwand für GE wirklich nur lohnt, wenn man mehrmals pro Jahr reist.


Danke für die ausführliche Darstellung! Hui das ist ja ganz schön komplex. Besonders, dass das Interview in den USA und nicht an den amerikanischen Botschaften hierzulande stattfinden muss, finde ich nicht so vorteilhaft. Mehrmals im Jahr fliegen wir eh nicht rüber (leider), von daher bleibt es wohl beim normalen Einreiseprozedere. Bislang ging das ja auch immer recht zügig (Ausnahme MCO).
Lokale Interviews bei den US-Botschaften und Konsulaten werden gerade dieser Tage hier in der Schweiz getestet, während paar Tagen sind US-Immigration Officers hier zu Besuch, die diese Interviews durchführen, einerseits in der US-Botschaft in Bern und im Konsulat in Zürich. Ist aber vorläufig mal ein einmaliges Ding. Man hat auch relativ kurzfristig davon erfahren, als ich meinen Termin in Seattle nicht nochmals verschieben wollte. Hatte ja eh Zeit dort, da ich am Vormittag aus dem Hotel auschecken musste, mein Flug aber erst um 16 Uhr ging.

Vielleicht finden solche Lokalinterviews ja auch mal in Deutschland statt.
 
Komissarov blättert noch in der Broschüre
Wenn ich trotzdem noch ESTA machen muss, was ist dann der Vorteil der es 100€ wert macht?
Der Vorteil ist nur, dass die GE-Automaten deutlich weniger frequentiert sind, als die "normalen".

Das muss so teuer sein, weil es sonst jeder hat und der Vorteil (Geschwindigkeit bei der Einreise) sich dann wieder erledigen würde.

Sonst ist es wie beim Diplomatenschalter am Flughafen von Peking bei Ankunft der Maschine aus Pjöngjang. Da bei diesem Flug 90% der Passagiere Inhabern eines Diplomatenpasses sind, ist die Schlange bei Diplo am längsten. :)
 
thorroth Böser Zwerg
Kann ich eigentlich an die normalen Automaten, wenn ich schon mehrfach da war, aber aufgrund eines neuen Passes ein neues Esta beantragen musste? Was ist, wenn Esta abgelaufen und verlängert wurde, kann ich dann an die Automaten? Dazu findet man im Netz verschiedenste Aussagen.
 
cahaya findet sich ohne Parkplan zurecht
Kann ich eigentlich an die normalen Automaten, wenn ich schon mehrfach da war, aber aufgrund eines neuen Passes ein neues Esta beantragen musste? Was ist, wenn Esta abgelaufen und verlängert wurde, kann ich dann an die Automaten? Dazu findet man im Netz verschiedenste Aussagen.
Im Flieger von AA beim Erklärvideo hieß es man müsse seit - ich glaube es war 2009 - schon einmal mit Esta in die USA eingereist sein und dürfe dann an die Automaten. Ob es das gleiche Esta ist, spielt keine Rolle. Bei den letzten beiden Hinreisen hätten wir allerdings auch gar keine andere Möglichkeit gehabt als zu den Automaten zu gehen. Es gab nur US citizen und "der Rest". Die Automaten fragen ja z.B. auch ab, ob man ein Visum hat, sie haben also nicht nur was mit Esta zu tun. Ich vermute mal im Zweifel sagt dir der Automat, dass du zum Beamten weitergehen sollst. Wir mussten auch jedesmal trotz Automat noch zum Beamten. Bei neuem Pass brauchst du ohnehin ein neues Esta, egal ob das alte noch gültig ist oder nicht.

Die Automaten verkürzen die Wartezeit eh nur wenig, da die meisten noch zum Beamten müssen und das je nach Beamtem, eben genauso lange oder kurz dauert wie früher auch. Die Automaten machen es nur leichter, die Daten digitalisiert vorliegen zu haben im Gegensatz zu den grünen Zetteln von früher. Das ist glaube ich der Hauptgrund für deren Einführung.

Ich brauche auch nen neuen Pass für die nächste Einreise. Im Oktober kann ich Genaueres berichten ;-)
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Im Flieger von AA beim Erklärvideo hieß es man müsse seit - ich glaube es war 2009 - schon einmal mit Esta in die USA eingereist sein und dürfe dann an die Automaten. Ob es das gleiche Esta ist, spielt keine Rolle.
Das wurde auch auf meinen letzten beiden Flügen in die USA so kommuniziert: Im Juni mit Delta Air Lines ZRH-JFK und gerade letzten Monat mit Lufthansa FRA-SEA. Man muss seit 2008 (nicht 2009) mindestens einmal mit einem ESTA eingereist sein, damit man auf das Ausfüllen des Papierformulares verzichten und an die APC-Automaten darf.

Ich glaube, irgendwo hatten wir sogar eine separaten Thread zu den Erfahrungen mit den Automaten und ESTA, vielleicht finde ich den noch.

Meine letzten paar Erfahrungen waren so, dass ich nicht vor den APC-Automaten und auch nicht vor den Officers am längsten gewartet habe, sondern am Gepäckband. Vielleicht hatte ich da einfach Glück. JFK war in letzter Zeit wie gesagt der negative Ausreisser bei mir - bis ich endlich nach weit über einer Stunde am Gepäckband war, waren alle Koffer schon vom Gepäckband genommen und fein säuberlich nach Abflughafen aufgereiht, so dass fröhliches Koffersuchen angesagt war.
 
Baltic findet sich ohne Parkplan zurecht
Der Automat sagt einem sehr deutlich mit einem großen schwarzen Kreuz auf dem Ticket aus dem Automaten, daß man jetzt den Weg zum normalen Immigration Officer einschlagen muß.

Dies ist dem Zauberer in Atlanta passiert, wir hatten zuerst gar keine andere Möglichkeit als den Automaten, dann bekam er das Kreuz und wir wurden gemeinsam zum Officer geschickt (meine Immigration war erfolgreich erledigt).
Warum seine nicht funktionierte, können wir nur raten, der Pass ist genauso alt wie meiner (3 Jahre), die Esta zusammen mit meiner genemigt worden und bei der ersten Einreise hattte er keine Probleme.
Diesmal musste er sich allerdings der Sondersicherheitskontrolle unterziehen, vieleicht lags daran.

Der IO fragte dann nocheinmal dieselben Sachen, wie der Automat, nahm die Fingerabdrücke nochmals ab und machte dann nach nochmaliger Überprüfung den Stempel in den Pass.
 
gila kennt diverse Charaktere beim Namen
Warum hast du es gemacht? Um es auszuprobieren, aus Neugier? Oder ist dir die potentiell eingesparte Zeit so viel wert?

JFK im T1 waren die Global Entries immer leer während wir in der Schlange dahinsiechten...
In den anderen Terminals waren wir immer blitzschnell durch und in Florida haben wir auch nie länger als 15 min gebraucht -> der Koffer immer länger :icon_mrgreen:
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Warum hast du es gemacht? Um es auszuprobieren, aus Neugier? Oder ist dir die potentiell eingesparte Zeit so viel wert?
Eine Mischung aus all dem. Vielleicht bringt mir auch der offizielle Status als Low-Risk Traveller etwas in Sachen keine allzu viele Fragen beantworten - wer weiss. Die Kosten relativieren sich, je mehr man reist und im Schnitt kommen bei mir pro Jahr 2-3 USA-Einreisen zusammen. Dies dann über 5 Jahre lang. Danach werde ich dann schauen, ob ich GE erneuere oder es auslaufen lasse.
 
cahaya findet sich ohne Parkplan zurecht
Warum seine nicht funktionierte, können wir nur raten, der Pass ist genauso alt wie meiner (3 Jahre), die Esta zusammen mit meiner genemigt worden und bei der ersten Einreise hattte er keine Probleme.
Diesmal musste er sich allerdings der Sondersicherheitskontrolle unterziehen, vieleicht lags daran.
Das ist glaube ich per Zufallsgenerator, der ne bestimmte Anzahl Leute rausfischt. Wie gesagt müssen wir immer dahin :lach
 
Marc steigt in manche Attraktion mit ein
Wie lief es denn bis jetzt so mit dem GE? Meinst du, dass es sich lohnt?
Wir Überlgen gerade ob wir uns nicht auch anmelden sollten, meisten Fliegen wir Über ATL und da mussten wir nur einmal länger warten, aber gerade das TSA Pre klingt interessant^^


;)
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Wie lief es denn bis jetzt so mit dem GE? Meinst du, dass es sich lohnt?
Wir Überlgen gerade ob wir uns nicht auch anmelden sollten, meisten Fliegen wir Über ATL und da mussten wir nur einmal länger warten, aber gerade das TSA Pre klingt interessant^^


;)
Hab zufälligerweise gerade ein "Loch" an US-Trips dieses Jahr, da es im Oktober erstmal nach Südafrika geht. Dafür geht's dann im nächsten Jahr voraussichtlich wieder 2x über den Teich, das erste Mal Anfang Juli (Einreise voraussichtlich in Washington) und dann im November nach Seattle. Werde selbstverständlich berichten, wie das denn so läuft - ich habe diesen Thread hier nicht vergessen.:)

Eine persönliche Beobachtung: Als ich Ende Juni letzten Jahres in JFK, Terminal 4 um kurz vor 13 Uhr mit der DL 408 aus Zürich ankam, stand ich eine knappe Stunde in der Schlange für die APC-Automaten, während die GE-Automaten nur sehr sporadisch besucht waren. Die konnten unsere Warteschlange auf der gesamten Länge links überholen.

Bei Swiss, ihres Zeichens meine Home Airline soll es "in den nächsten Monaten" dann auch soweit sein, dass man am TSA-Pre-Check-Programm teilnehmen kann.
 
Marc steigt in manche Attraktion mit ein
Wir haben uns jetzt auch mal vor ein paar Wochen dafür angemeldet und warten nun auf das ok. Noch hoffen wir das Interview während der Ankunft in Atlanta nächsten Monat zu machen.

Hoffe nur, das bis dahin alles geprüft wurde. Haben knappe 8 Wochen vor dem Urlaub alles beantragt, nur lese ich inzwischen dass es teilweise doch länger als 8 Wochen dauert. Naja mal abwarten, haben ja noch 3 Wochen und zur Not müssen wir es halt im nächsten Urlaub machen. ;)


:)
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Wir haben uns jetzt auch mal vor ein paar Wochen dafür angemeldet und warten nun auf das ok.
Magst Du uns vielleicht kurz berichten, wie denn die ersten Schritte dafür in Deutschland dafür aussehen momentan. Ich hab mich ja in meiner Beschreibung auf den Prozess in der Schweiz fixiert, der ja offenbar doch um einiges abweicht von dem, was in D gemacht werden muss.
 
Marc steigt in manche Attraktion mit ein
Magst Du uns vielleicht kurz berichten, wie denn die ersten Schritte dafür in Deutschland dafür aussehen momentan. Ich hab mich ja in meiner Beschreibung auf den Prozess in der Schweiz fixiert, der ja offenbar doch um einiges abweicht von dem, was in D gemacht werden muss.
Klar, gerne ... die Unterschiede waren mir überhaupt nicht mehr bewusst^^

In Deutschland muss man vorher eigentlich nur mit seinem Reisepass zur Bundespolizei für die Vorprüfung. Das geht an fast allen großen Flughäfen, wie z.B. Düsseldorf, Frankfurt und München. Dort unterschreibt man die Einwilligung, die denen Erlaubt die Daten an die USA zu schicken. Ist wohl auch nur eine Abfrage verschiedener nationale als
auch internationale Sach- und Personenregister hinsichtlich möglicher Einträge. Und keine 5 Minuten später ist alles erledigt.

Das ist kostenlos und danach geht es, wie für alle anderen auch, über die US-Seite weiter inkl. der 100$ Gebühr die dann fällig wird.


:)
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Bei Swiss, ihres Zeichens meine Home Airline soll es "in den nächsten Monaten" dann auch soweit sein, dass man am TSA-Pre-Check-Programm teilnehmen kann.
Ist seit heute soweit: Wer mit Swiss ab den USA Richtung Schweiz fliegt und dafür registriert respektive Global-Entry-Mitglied ist, kann TSA-Pre-Check nutzen.

SWISS
 
Marc steigt in manche Attraktion mit ein
So, inzwischen haben wir auch Global Entry :) leider hatte es bei uns extrem Lage gedauert. Das lag daran, dass die Daten aus Deutschland nicht richtig übermittelt wurden. Also mussten wir im November noch einmal zur Bundespolizei. 2 Wochen danach hatten wir dann das vorläufige OK erhalten und konnten bei unserem letzten Urlaub über Weihnachten während der Einreise direkt das Interview durchführen. Das war bei uns eigentlich nur die Frage nach unseren Namen^^ also alles sehr unkompliziert.

Auf dem Rückflug konnten wir dann auch direkt TSApre testen, wirklich sehr hilfreich^^

In 2 Wochen gehts wieder nach Orlando, dann können wir auch endlich die Einreise mit Global Entry testen.


:)
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Kleines Wort der Warnung, dass kein Einreisestempel im Pass in gewissen Situationen Probleme geben kann.

Hatte letzten Monat folgende Situation:

Eingereist unter Global Entry in Washington-Dulles, ankommend aus Zürich, dann nach einigen Tagen in den USA ab Chicago nach Vancouver geflogen und wieder einige Tage danach wollte ich von dort per Auto die Landgrenze Richtung USA überqueren. Nach genau 2 Std. und 10 Min. im Stau stehen am Pacific Highway-Grenzübergang Surrey, BC/Blaine, WA blätterte der Beamte hektisch in meinem Schweizer Pass und beschwerte sich "Why don't you have a stamp? You should have a stamp!" Nun, ich hab ihm dann wahrheitsgetreu erzählt, wie das bei der Einreise in IAD abgelaufen ist: Es kam zwar eine Quittung aus dem Global Entry-Automaten, die hat aber ein Officer, der dort in dem Bereich hin- und hergelaufen ist, mir gleich wieder abgenommen und ich durfte ohne weitere Fragen einreisen. Somit hatte ich an der Landgrenze Kanada-USA nichts in der Hand, was meine legale Einreise in die USA dokumentiert hätte. Konsequenz: Ich durfte zu CBP ins Büro und dort weitere 45 Minuten anstehen, unter den Augen von 3 Pause machenden und einem arbeitenden Officer. Der war dann immerhin freundlich und hatte Zugriff auf die richtige Datenbank und konnte meine Einreise in Washington finden. Es gab dann einen Stempel in den Pass und wie früher wurde mir zusätzlich noch so ein weisses I-94 Departure Record eingetackert, welches beim Einchecken für den Rückflug von den USA in die Schweiz vom Check-In Personal wieder entfernt werden musste, damit meine Ausreise aus den USA registriert wurde.

Gelernte Lektion: Falls ich wieder mal so eine Kombination habe, die mich dazu zwingt, eine Landgrenze in die USA überqueren zu müssen, hole ich mir trotz Global Entry lieber noch einen Stempel bei der Einreise. War äusserst mühsam, da ich in Seattle zu einem Charity Fursuiting-Termin musste und obwohl wir das doppelte der genannten Wartezeit vor dem Grenzübergang eingeplant hatten, wir dann deutlich zu spät dort ankamen.
 

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