Wenn Träume wirklich wahr werden: Mein erster Besuch in Walt Disney World.

WDW 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
So. Wie bereits in meinem Vorstellungsthread versprochen, habe ich begonnen, einen Tripreport über meinen allerersten Besuch in Walt Disney World zu schreiben. Dieser hat zwischen dem 7. und 14. November 2009 stattgefunden. Ich bin immer noch am Fotos hochladen und werde daher diesen ausführlichen Reisebericht in Etappen veröffentlichen.

Damit nicht genug, ich habe auch gleich noch eine Disney Cruise angehängt - vom 14. bis 21. November ging es mit der Disney Magic auf Westkaribik-Kreuzfahrt - inkl. 2 Stops auf Disney's Castaway Cay Island. Auch davon existieren einige tolle Fotos, die ich dann in einem separaten Bericht zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen werde. Vorerst ist mal WDW das Thema.

Ich beginne ein Post weiter unten mit der Anreise und der Ankunft.

Noch eine Frage: Hat jemand Erfahrung, wie lange es dauert, bis die Photopass-CD in Europa ankommt? In meinem Account sehe ich, dass diese am 24.11. verschickt worden sein soll, bis heute (30.11.) hab ich aber noch nichts im Briefkasten. Als ich letztes Jahr Disneyland besucht habe, dauerte es gerade mal 3 Tage, bis ich im Besitz dieser Bilder war. WDW braucht da wohl etwas länger...
 
Sullivan steigt in manche Attraktion mit ein
Na Baloo,

dann lass deinen Bericht mal rüberwachsen:lach
Ich freue mich schon auf einen auuuuuuussssssführlichten Tripreport.


So long
Sullivan
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Wenn Träume wirklich wahr werden – Mein 1. Besuch in der Walt Disney World in Florida

Seit ich vor ca. 2, 3 Jahren dank 2 Besuchen in Disneyland in Anaheim, Kalifornien langsam zu einem grossen Fan der Disney-Themenparks mutiert bin, gab es natürlich nur ein Ziel – der Besuch des gigantischen Walt Disney World Resorts in Orlando, Florida.

Warum gerade in einen Disney-Park?

Die Tatsache, dass ich gesundheitlich leider nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehe hat vielleicht auch dazu beigetragen, dass ich mich dort so wohl fühle. Disneyland, respektive der Magic Kingdom Park ist eine fantastische Traumwelt, in der man die Aussenwelt mitsamt Problemen einmal getrost etwas vergessen kann und auch in meinem Alter noch einmal ganz ungeniert und auf eine positive Art Kind sein darf.

Noch wichtiger und sympathischer ist mir aber die Message, die Symbolik die Walt Disney, der Erbauer dieser Parks, hinüberbringt: Die fantastischsten Träume und Wünsche werden wahr, wenn man daran glaubt und dafür kämpft. Mit seinem eisernen Willen, seiner Kämpfernatur, seiner Vorstellungskraft und seiner Art, Geschichten zu erzählen ist Walt Disney für mich definitiv ein Vorbild. Gemäss eigener Aussage wollte er mit Disneyland und dem Magic Kingdom etwas bauen, an dem Erwachsene und Kinder gleichermassen und zusammen Spass haben können. Das ist ihm mehr als gelungen, wie ich finde. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Disney-Figuren: Die Möglichkeit, den Kindheitsidolen einmal live begegnen zu können, sie zum umarmen und gar ein Autogramm zu erhalten, auch das ist für mich ein wichtiger Teil des Disney-Erlebnisses. Was wären die Disney-Parks ohne Mickey Mouse & Co.?

Es geht los!

Nun war also der Tag gekommen: Am 3. November 2009 flog ich zusammen mit meinem Vater mit Swiss von Zürich nach Miami. Mangels Direktflügen Schweiz-Orlando nutzte ich dies, um zuerst 3 Tage in Südflorida zu verbringen, bevor es nach Disney World gehen sollte. Diese Zeit habe ich genutzt, um zwei weitere Heimspiele meines NHL-Hockeyteams, den Florida Panthers, zu besuchen. Da das Wetter sehr schwülwarm war mit gefühlten Temperaturen von über 30 Grad, bot sich ein Abstecher an Miami’s bekannten South Beach geradezu an. Definitiv eine gute Entscheidung. Die Wassertemperatur war wohl die wärmste, die ich je erlebt habe. Sauberes und türkisfarbenes Wasser und flachabfallend, da kann man nicht viel daran aussetzen. Lediglich auf die starke Sonne galt es Acht zu geben – regelmässig Sonnencréme auftragen war Pflicht, sonst bekam man das zu spüren. Einen leichten Vorgeschmack auf Disney lieferte der Preis von zwei Liegestühlen und einem Sonnenschirm am South Beach: Saftige 33 Dollar. Aber der Dollarkurs ist ja momentan auf einem historischen Tiefstand.

Und dann kam der 7. November, ein wiederum schöner Tag. Und jetzt, jetzt endlich konnte ich mir sagen: „I’m going to Disney World!“ Von unserem Übernachtungsort in Fort Lauderdale ging es per Mietwagen auf der Interstate 95 Richtung Norden bis auf die Höhe der Stadt Melbourne und von dort dann auf dem Highway 192 über Land Richtung Nordwesten ins Zentrum von Florida und immer weiter Orlando entgegen. Bereits im Vorort Kissimmee trifft reiht sich ein Motel und Ferienhaus ans andere, ein Schild bezeichnete die Region als „Vacation Capital of the World“ – nun konnte also die offiziell weötgrösste Feriendestination nicht mehr weit sein. Noch eine letzte riesige Brücke über die Interstate 4 und wir sind auf dem gewaltigen Grundstück von Disney, das übrigens so gross wie die Stadt Paris und zweimal grösser als die Insel Manhattan ist.

Ich passiere um ungefähr 15 Uhr eine Art Torbogen, der sich über 4 Fahrspuren spannt mit der Aufschrift „Walt Disney World – Where Dreams Come True“. Das muss ein erlösender Anblick für all jene Familienväter sein, die nicht selten eine Anreise von 2000-3000 km durchs ganze Land hatten und nun endlich nicht mehr von den Kids auf der Rückbank mit der „Are we there yet?“-Frage konfrontiert werden.


Einer der Einfahrten in die Walt Disney World:


Man ist nun ist tatsächlich da, das heisst – fast. Noch ganz rechts einspuren und dem Schild „Disney’s Pop Century Resort“ folgen. Das ist dann schnell gefunden, an der Einfahrtsschranke kontrolliert der Parkplatzwächter, ob auf unseren Namen eine Reservation vorliegt, und dann darf The Kurmann Family passieren. Das Einchecken nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch, anstehen, dann Pässe vorweisen, Kreditkartennummer angeben, damit dann mit dem Zimmerschlüssel schön bargeldlos bezahlt werden kann… Das übliche Prozedere. Dann übergibt man mir ein riesiges Couvert mit tonnenweise Parkplänen und Hinweisen, teilt mir mit, dass ich in Building 3 im 4. Stock Zimmer-Nr. 3448 bewohnen darf. Es folgt noch eine Karte auf der mir die freundliche Dame mit Kugelschreiber einkreist, wo mein Vater unser Auto zu parkieren hat und wo sich die Zimmer befinden. Man wünscht mir Disney-like „A Magical Stay“ – einen zauberhaften Aufenthalt und dann mache ich mich auf den Weg über das Areal.

Meine Key To The World Card. Der Schlüssel zur Welt. Diese Karte dient als Zimmerschlüssel und Zahlungsmittel an den meisten Orten in Disney World.


Das Pop Century Resort – mein Hotel in Walt Disney World

Das Pop Century ist eines der preisgünstigsten von Disney betriebenen Hotels in Disney World. Ein sehr farbenfrohes Resort, und es folgt wie jedes Hotel bei Disney einem bestimmten Thema: Trends und Modeerscheinungen der 1950er-1990er Jahre. 10 Gebäude beinhalten mehr als 2000 Zimmer und das Areal ist mit übergrossen Dingen dekoriert, die für die jeweiligen Jahrzehnte typisch waren. Im 50er-Jahre-Teil (hier war ich untergebracht) stand eine riesige, mehrere Meter hohe Jukebox, während im 90er-Teil z.B. ein riesiger Laptop-Computer und einen Stapel dieser 3,5-Zoll-Floppydisketten das Bild prägten. Dazu garniert mit ebenfalls überlebensgrossen Disneyfiguren, die aus der jeweiligen Zeitepoche stammten: Lady & Tramp in den 50ern, Balu (meine Lieblingsfigur übrigens – später mehr davon!) & Mogli aus dem Dschungelbuch überblickten den Haupt-Swimmingpool im 60er-Jahre-Abschnitt.
Stichwort Pools: Es gab 4 davon: Einen in den 50ern in Form einer Bowlingkegel, einen in den 90ern mit der Form eines Computerbildschirms, einen ganz kleinen Pool für die Kleinkinder mit Spritzfontänen in den 60ern und der grösste von den sonst schon grosszügigen Pools befand sich ebenfalls in den 60ern, der Mitte des Resorts und wird als Hippy-Dippy-Pool bezeichnet, gestaltet in Form einer Blume.

Zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes vom 7. bis 14. November 2009 herrschte dank Tropensturm Ida mehrheitlich bedecktes und mit 20-23 Grad eher kühles Wetter. Den Hauptpool habe ich als eher kühl empfunden, nach 30 Minuten begann ich zu frieren, sofern die Sonne nicht von oben wärmte. Wärmer war der 50er-Pool vor dem Gebäude mit meinem Zimmer, doch der wurde am 9.11. zwecks Renovierungs- und Reinigungsarbeiten geschlossen. Trotz der eher kühleren Jahreszeit waren alle Pools 24 Stunden offen, das hab ich dann meist vor einem spannenden Tag in den Parks genutzt: Um 7 Uhr sind die Familien noch nicht aus dem Bett und man hat die Pools fast für sich alleine.

Die Zimmer waren sauber, der durchschnittliche amerikanische Standard: Zwei Kingsize-Betten, Bad mit Badwanne/WC, TV/Radio, Klimaanlage, Spannteppich – nichts aufregendes und lediglich ein Bild an der Wand und die vielen Disneykanäle im TV liessen die Vermutung aufkommen, dass man in Disney World ist.

Obschon das Areal auf den ersten Blick gross erscheinen mag, sind die Distanzen doch noch praktisch am kürzesten verglichen mit anderen Disneyhotels. Die Haltestelle für die Busse zu den Parks und das Hauptgebäude mit Shop und Selbstbedienungsrestaurant befinden sich schön in der Mitte, ein gut 5-minütiger Spaziergang entfernt.

Hier bildlicher Eindruck: Der Hauptpool im 60er-Jahre-Teil mit den Dschungelbuch-Figuren Balu & Mowgli im Hintergrund.


So, das Zimmer war also bezogen, das Gepäck verstaut. Nun hatte ich noch etwas zu tun.: Unter einigen Mitgliedern des wohl grössten Disneypark-Internetforums, DISboards.com, scheint es Brauch zu sein die Zimmertüren zu dekorieren. Da ich auf den Disboards auch gelegentlich tätig bin und das eine nette Idee fand, meinen 1. Besuch zu feiern, besorgte ich mir Magnetpapier (die Zimmertüren sind aus Metall), die Designs stammen dankenswerterweise von einigen kreativen Forumsmitgliedern.

Und so sah dann die Tür meines Hotelzimmers schliesslich aus:


Jetzt kam das erste geile Gefühl: Ganz Walt Disney World liegt mir jetzt, in dem Moment zu Füssen! Wo fange ich an mit der Entdeckungsreise? Das ist meiner Meinung nach einfach. Man tut das eindrücklichste, was man bei einem Erstbesuch in WDW machen kann: Man besucht den Magic Kingdom Park und beginnt damit, die Main Street hinunter bis zum riesigen Schloss, dem Cinderella Castle zu laufen. Träumt nicht jedes Kind davon?

Es war 16:30 Uhr, das Magic Kingdom hatte noch bis nach 20 Uhr geöffnet, also noch ideal zum diesen Traum noch heute und gleich jetzt wahr werden zu lassen. Ich habe mich entschlossen, das Gratis-Bussystem für den Transport zwischen Hotel und Parks zu nutzen, noch ungewiss, ob das wirklich eine gute Idee ist, und ob man es per Auto nicht doch bequemer hätte.

Für heute sollte es also per Bus weitergehen. Und das System an sich überzeugte dann. Ein Teil der Fahrzeuge hatte zwar schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, ein anderer bestand aus halbwegs modernen Niederflurlinienbussen amerikanischer Bauart mit viel Platz für Rollstühle und Kinderwagen, letztere werden übrigens nur zusammengeklappt transportiert, was beim Einsteigen etwas Zeit in Anspruch nehmen kann.

Die Haltekanten vor dem Pop Century sind klar markiert, man erkennt sehr gut, wo welcher Bus hält und stellt sich in eine der Warteschlangen. Wer schon einmal in amerikanischen Städten das Vergnügen hatte, mit dem Linienbus unterwegs zu sein, der weiss, das dies nicht unbedingt selbstverständlich ist. Fahr- und Netzplan an der Haltestelle sind meist Fehlanzeige.

Apropos Fahrplan: Es gibt keinen, aber Disney versucht gemäss eigenen Angaben, alle 20 Minuten zu fahren. Die Wartezeiten bei all meinen Busfahrten betrugen aber niemals 20 Minuten, selbst in den paar wenigen Fällen, in denen es gerade nicht mehr auf den Bus reichte. Selbst in den Nebenverkehrszeiten tagsüber wartete ich höchst selten länger als 10 Minuten, hie und da folgte der nächste Kurs nur 2, 3 Minuten später. In Spitzenzeiten, z.B. beim Verlassen des Magic Kingdom nach dem Feuerwerk wurde stellenweise gleich doppelt gefahren, also 2 Busse gleichzeitig.

Keine 5 Minuten nach Ankunft an der Haltestelle fährt Fahrzeug-Nr. 4797 vor, beschriftet mit „Magic Kingdom“. Wir kommen der Sache also immer näher…

Dieser Bus der „Verkehrsbetriebe Walt Disney World“ brachte mich vom Pop Century Resort ins Magic Kingdom:


Bei der Fahrt zwischen dem Hotel und dem Magic Kingdom bekommt man das erste Mal die extreme Grösse des Areals von Walt Disney World mit. Man fährt auf 3 bis 4-spurigen Strassen mit über 80 km/h auf Quasi-Autobahnen. Bei der Zahlstelle für den Parkplatz verbreitert sich die Strasse gar auf sagenhafte 13 Fahrbahnen. Nach vollen 17 Minuten ist die grosse Busstation unmittelbar neben dem Parkeingang erreicht. Hier haben wir einen Vorteil gegenüber den Autofahrern, die auf der anderen Seite der Seven Seas Lagoon ihren Parkplatz haben und den Weg über den See entweder mit Fähre oder der bekannten Monorail zurücklegen müssen.

Noch ein Halt beim Guest Relations-Schalter – der Voucher für die vorgebuchten Parktickets will eingetauscht werden. Ich habe mir für das 7-Tage Ticket mit Hopper-Option entschieden, diese erlaubt ja bekanntlich, mehr als einen Park pro Tag betreten zu dürfen. Dies lohnt sich meiner Meinung nach sehr, ist man doch so am flexibelsten und muss nicht allzu gross vorplanen, wann man welchen der 4 Parks besuchen will. Der Eintritt für eine Woche schlägt mit $286 zu Buche, davon gehen $50 für die Hopper-Option drauf. Das ist nur auf den ersten Blick viel Geld, hat man doch an jedem der 7 Tage alle 4 Parks beliebig oft zur Verfügung. Rechnet man dies runter, relativeren sich diese $286 stark.

So. Nun bin ich wirklich bereit, ich betrete zum allerersten Mal das Magic Kingdom, der weltweit meistbesuchte Ort. Fortsetzung folgt weiter unten!
 
Nad kennt diverse Charaktere beim Namen
Super Bericht freue mich schon auf die Fortsetzung und auf die Bilder besonders die von der Cruise Line :mw
 
Winnie steigt in manche Attraktion mit ein
Bitte schreib schnell weiter!!! :)

Das mit dem dekorieren der Zimmertür find ich echt nett!
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Ein toller Start deines Berichts, der Lust auf Mehr macht - herzlichen Dank :mw

Was du da über Walt Disney sagst, kann ich zu 100% unterschreiben! Walt ist auch für mich ein großes Vorbild, genau aus den Gründen, die du beschreibst :)!

Die Verzierungen an der Tür sind toll - da macht der Urlaub doch noch mehr Spaß ;)!
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Das erste Mal ins Land der Träume, in den Magic Kingdom Park.

Nun ist der grosse Moment gekommen: Ich betrete das Magic Kingdom zum ersten Mal! Durch den Tunnel unter dem Bahnhof Main Street hindurch, und ich stehe nun dem Town Square, wo kurz nach 17 Uhr gerade die Flag Retreat Ceremony am laufen ist. Die amerikanische Flagge wird vom Mast eingezogen, dazu spielen die Main Street Philharmonics die Nationalhymne. Ich schaue die Zeremonie natürlich zu Ende und stehe dabei absichtlich an einem Ort, an dem das Schloss nicht sichtbar ist.

Erst jetzt, um 17:10 Uhr des 7. November 2009 gehe ich ein paar Schritte in die Mitte, drehe mich um, und da ist es: Knapp 300 Meter entfernt erhebt sich das stolze Cinderella Castle! Das ist es also! Das Schloss das am Anfang gewisser Disneyfilme zu sehen ist. Das Schloss von dem ich zuvor schon so manches Mal geträumt habe, schon auf so manchem Youtube-Video oder Foto bestaunt habe. Nun steht es wirklich vor meinen eigenen Augen. Und es ist noch schöner, noch grösser, als ich es mir erträumt habe. Ein richtiges, stolzes Märchenschloss.

Dieser Moment trieb mir ehrlich gesagt schon das Wasser in die Augen. Nach ein paar Augenblicken gab es für mich kein Halten mehr – ich ging zügigen Schrittes das allererste Mal die Main Street hinunter. Ich will Cinderella Castle von ganz nahem sehen!

Ich (in der Mitte der Tramschienen) zum allerersten Mal auf der Main Street mit dem Schloss in Sicht.


Ja, das sind dann wohl wahrlich die schönsten 300 Meter im Leben eines WDW-Fans, nicht wahr?

Ein ganz kurzer Zwischenhalt in der Mitte des Schlossplatzes bei der „Partners“-Statue, die Walt Disney mit Mickey Mouse an der Hand darstellt, doch dann wollte ich noch näher ans Schloss, denn es stellte sich heraus, dass der Zeitpunkt wohl gar nicht besser hätte sein können, um vor dem Schloss zu sein. Auf der Bühne hatte nämlich gerade die „Dream Along with Mickey“-Show begonnen.

Es tanzen und singen unter anderem Mickey und Minnie Mouse, Goofy, Donald, Peter Pan sowie die Prinzessinnen und Prinzen. Ich bin fast zuvorderst an der Bühne und noch immer oder erst recht ergriffen vom Anblick des Cinderella Castle. Es geht mir auch ein bisschen so, wie wohl den zahlreichen Kids um mich herum, die lässig auf dem Boden oder auf der Schulter von Daddy sitzen, sich ganz konzentriert die Show ansehen und dabei denken: „Das ist ja Mickey! Und da ist Cinderella und ihr Prinz! Die gibt es ja tatsächlich!“

Mickey erzählt von „The Power of Dreams“ und meint damit nicht den Honda-Werbeslogan, sondern bringt erneut die Botschaft seines Schöpfers Walt Disney hinüber. Wie wichtig es doch ist, an seine Träume zu glauben.

Das Cinderella Castle im Abendlicht, auf der Bühne die „Dream Along With Mickey“-Show


Ich sehe mir die Show zu Ende an und es wird mir bewusst, dass meine Ankunft im Magic Kingdom kaum perfekter hätte laufen können. Noch immer staunend über das Schloss sauge ich die ersten Eindrücke richtiggehend auf, und beschliesse, auf einer Bank mit Sicht auf das Schloss Platz zu nehmen und einfach mal etwas zurückzulehnen. Die Leute zu beobachten, die Kinder, die sich ebenso an dem Anblick erfreuen, wie ich. Ich sehe den Familien zu, die sich davor fotografieren lassen, den kleinen Mädchen die voller Stolz in ihren Prinzessinnenkleidern fürs Familienalbum posieren. Und natürlich studiere ich die Details am Schloss: Die unzähligen Türme, zwei davon mit echtem Gold vergoldet – der höchste über 57 Meter hoch. Damit ist es das grösste Disneyschloss weltweit und wahrlich ein Symbol eines wahrgewordenen Traums. Den Traum von Walt Disney, und auch meinem Traum.

Die höchsten Türme von Cinderella Castle.


Unterdessen ist es rasch dunkel geworden. Das Schloss wird zauberhauft schön angeleuchtet: Mal erscheint es pink, mal grün, mal rot, und dann in tiefblau, der Farbe, die mir am besten gefällt.



Ich habe noch gut eine Stunde, bis das Feuerwerk um 20 Uhr beginnt, welches ich natürlich unbedingt sehen will. Es bleibt also noch Zeit, etwas zu unternehmen. Wie wäre es mit einem Besuch bei Mickey & Minnie Mouse persönlich? Eine spontane Idee, und eine weise Entscheidung, wie sich zeigen sollte. Also, auf und mitten durch das Schloss hindurch, durch Fantasyland hinüber nach Toontown, wo Mickey & Co. wohnen. Da um 19 Uhr die Spectromagic-Lichterparade auf der Main Street stattfindet, sind die Wartezeiten extrem kurz. Ich laufe durch das herzige Haus von Mickey und befinde mich kurz darauf in der kurzen Warteschlange. Nach nur gut 7 Minuten werde ich zusammen mit ein paar anderen Familien in den Raum mit Mickey & Minnie gebeten und voilà, ich habe mein erstes Bild mit den beiden:



Nun aber wieder schnell zurück vor das Schloss, es ist Zeit, sich einen Platz für das Feuerwerk zu suchen. Den finde ich dann auf der Brücke ins Frontierland. Um Punkt 20 Uhr geht es los: Was Disney da fast jeden Abend abfeuert, sucht seinesgleichen: Eine einzige Aufführung des viertelstündigen Spektakels kostet über 30'000 Dollar.

„Wishes“ lautet der Titel des Feuerwerks. Und auch der Soundtrack hat es in sich. Als erstes wird „Star Light – Star Bright“ angestimmt – ein wohlbekanntes Kinderlied in Amerika, dessen Text auch hier wieder einen das Wasser in die Augen treibt, weil er so passend ist.

Star Light Star bright,
The first star I see tonight,
I wish I may, I wish I might,
Have the wish I wish tonight.
We make a wish,
And do as dreamers do
And all our wishes
Will come true.


Es ist schwer, das noch mit Worten beschreiben können, man muss es wirklich mal gesehen haben. Die Kombination aus Cinderella Castle, den Feuerwerkseffekten und dem zauberhaften Soundtrack ist unerreicht. Da hab ich mir doch glatt eine CD davon gesichert.

Ein Eindruck meiner Sicht auf Schloss und Feuerwerk:


Ganz zum Schluss wird nochmals „Star Light – Star Bright“ gespielt, diesmal ist’s noch ergreifender, da Jung und Alt mitsingt. Einfach schön!

Dann ist Schluss, der Park offiziell geschlossen. Ich lasse aber zuerst die Leute durch die Ausgänge zu den Bussen strömen und geniesse derweil noch etwas die Stimmung und die Sicht aufs Schloss. Etwa eine halbe Stunde nach Schluss des Feuerwerks begebe ich mich auch wieder auf die Main Street und laufe dem Ausgang entgegen. Für ein letztes Foto für heute begebe ich mich in den ersten Stock des Bahnhofs über der Main Street.



Zufrieden, überglücklich und immer noch überwältigt von all den Eindrücken fahre ich ins Pop Century Resort zurück.

Ich hatte einen zauberhaften ersten Abend in meinem Lieblingspark und kann nun sagen, dass ich zum ersten Mal das Cinderella Castle gesehen habe.

Soviel für diesen Post. Was ich in den weiteren Tagen so erlebt habe, folgt später.

Unter anderem: Ich treffe zum ersten Mal mein Kindheitsidol und Lieblings-Disneyfigur, Balu, der Bär aus dem Dschungelbuch.
 
Myrtle steigt in manche Attraktion mit ein
Das mit der Türdekoration finde ich auch toll!! Was haben denn die Kolleginnen vom HouseKeeping gesagt?
Kann man das in allen Hotels machen? Ich erinnere garnicht, ob in den AllStars die Türen auch aus Metall sind...
 
Mummelchen findet sich ohne Parkplan zurecht
Ein wirklich toller und fesselnder Bericht. Man kann so richtig eine Stimmung nachvollziehen.
Auch die Fotos sind super schön. DAnke dafür.:001:
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Das mit der Türdekoration finde ich auch toll!! Was haben denn die Kolleginnen vom HouseKeeping gesagt?
Kann man das in allen Hotels machen? Ich erinnere garnicht, ob in den AllStars die Türen auch aus Metall sind...
Mousekeeping (so der korrekte Ausdruck in Disney) hat dazu gar nichts gesagt. Die Dinger hingen alle schön bis zum Ende an der Tür. Solange Du nicht mit Klebband arbeitest, das evtl. Spuren hinterlassen könnte, ist das OK. Magnetpapier ist DIE Wahl. Alternativ könnte man auch das Fenster dekorieren, hier funktioniert aber Magnetpapier natürlich nicht. Hie und da sah man Plüschtiere auf dem Fensterbrett sitzen.

Ich war noch nie in anderen Hotels, kann also diesbezüglich keine verlässlichen Aussagen machen, wie die Türen sind. Die All-Stars-Gebäude sind doch aber grundsätzlich im gleichen Stil wie im Pop, von daher glaube ich, dass die dort auch Metalltüren haben.

Dasselbe hab ich auch auf der Cruise gemacht, hier wurde es von meinem Stateroom Host(=der, der die Kabinen täglich bereit macht) Ferdie aus den Philippinen sehr erfreut aufgenommen! Der kannte mich dann jeweils sogar mit Vornamen:)
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Einfach nur rührend :0056: Wenn ich den Songtext von Wishes so lese, da kommen Erinnerungen hoch...

Vielen Dank auch für diese wunderschönen Bilder! :001:
 
Flounder Er ist wieder da
Teammitglied
Gaaanz toll :mw

Jetzt gehe ich mit den Gedanken an den Bericht schlafen und lese hoffentlich bald weiter!

Cheers,
Flounder
 
Mave110 First Main Street Emporium Specialist
auch ich bedanke mich noch für den sehr schön geschriebenen bericht! man merkt, wie die emotionen dich gepackt haben, wie sehr du dich gefreut hast... und das ist wirklich schön zu lesen!!!

und nochmal zu der tür-deko: hast du da vorlagen von? ;)
 
poohmo kennt diverse Charaktere beim Namen
Superschöner Bericht über Deinen ersten Besuch in WDW, man fiebert
förmlich mit !
Ich freue mich auch auf deinen Bericht über die Cruise Line und auf viele
weitere sooooo schöne Fotos !!!
Weiter so !:nick
 
Chiyo WDW Berichterstatterin
Ein Bericht, der jemanden wie mir wirklich zu Herzen geht....
Vielen, vielen Dank dafuer. Ich kann so richtig mit dir nachfuehlen, und selbst nach fast einem halben Jahr hier in Disneyworld fuehle ich mich immer noch ganz genauso, wie du es in deinem Bericht schreibst, lieber Baloo.
Ich freue mich so fuer dich, dass dein Traum wahr wurde - hier in meiner Heimat Disneyworld.
Glaub es oder glaub es nicht, aber ich sitz hier tatsaechlich mit Traenen in den Augen (eigentlich lieg ich ja vorm PC XD), weil ich jeden Schritt deines Berichts bisher mitgegangen bin und es mit meinen Erlebnissen verglichen habe.

Und ja, es stimmt wirklich, Traeume koennen wahr werden, wenn man fuer sie kaempft. Sonst waere ich jetzt wohl auch nicht hier! Ich glaube nach wie vor an die Disneymagic und bin stolz ein Teil davon zu sein.
Und ich bin gluecklich, wenn ich von Menschen lese, die Disneyworld als genau so schoen empfinden wie ich. Nie habe ich etwas Schoeneres in meinem Leben gesehen!

Ach ja, noch etwas: Vielen Dank fuer die "kleinen" Disneyfakten, die du immer einstreust. Ich lechze nach derartigen Infos,weil ich doch so neugierig bin - und obwohl ich an der Quelle hocke, krieg ich sie hier nicht so wirklich ^^

Freu mich schon ganz doll auf die Fortsetzung ^^

Liebe Gruesse
die Chiyo ^^
 
MinnieMouse blättert noch in der Broschüre
Ein wunderschöner Bericht mit noch schöneren Fotos, bin begeistert :001:

Mich irritiert nur immer wenn ich zu der Weihnachtsdeko Leute in kurzen Hosen und T-Shirts sehe ..... :giggle:
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
und nochmal zu der tür-deko: hast du da vorlagen von? ;)
Gottseidank hab ich noch die Originale gespeichert, bevor ich die für mich abgeändert habe. Ich kann Dir also damit dienen: Der Übersicht zuliebe hab ich hier mal einen neuen Thread dafür aufgemacht: Disney-Türdekorationen für euren Urlaub

Ich hoffe, Du kannst die gebrauchen.

Ein Bericht, der jemanden wie mir wirklich zu Herzen geht....
Vielen, vielen Dank dafuer. Ich kann so richtig mit dir nachfuehlen, und selbst nach fast einem halben Jahr hier in Disneyworld fuehle ich mich immer noch ganz genauso, wie du es in deinem Bericht schreibst, lieber Baloo.
Ich freue mich so fuer dich, dass dein Traum wahr wurde - hier in meiner Heimat Disneyworld.
Glaub es oder glaub es nicht, aber ich sitz hier tatsaechlich mit Traenen in den Augen (eigentlich lieg ich ja vorm PC XD), weil ich jeden Schritt deines Berichts bisher mitgegangen bin und es mit meinen Erlebnissen verglichen habe.

Und ja, es stimmt wirklich, Traeume koennen wahr werden, wenn man fuer sie kaempft. Sonst waere ich jetzt wohl auch nicht hier! Ich glaube nach wie vor an die Disneymagic und bin stolz ein Teil davon zu sein.
Und ich bin gluecklich, wenn ich von Menschen lese, die Disneyworld als genau so schoen empfinden wie ich. Nie habe ich etwas Schoeneres in meinem Leben gesehen!

Ach ja, noch etwas: Vielen Dank fuer die "kleinen" Disneyfakten, die du immer einstreust. Ich lechze nach derartigen Infos,weil ich doch so neugierig bin - und obwohl ich an der Quelle hocke, krieg ich sie hier nicht so wirklich ^^

Freu mich schon ganz doll auf die Fortsetzung ^^

Liebe Gruesse
die Chiyo ^^
Chiyo,

Ganz lieben Dank für deine weisen Worte. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Ich freue mich auch für dich, dass Du deinen Platz dort gefunden hast und bin froh, dass es doch noch Leute gibt, die diese Gefühle 150%ig nachvollziehen. Du darfst Stolz auf deinen WDW-Job sein, Du bist nämlich damit Teil des Zaubers. Will an dieser Stelle all den Cast Members danken, die so etwas einzigartiges auf der Welt jeden Tag ermöglichen und hart dafür arbeiten, dass Leute wie ich einen zauberhaften und sorgenfreien Aufenthalt in dieser schönen Welt geniessen dürfen.

Das Geheimnis ist glaub ich wirklich, wie Du sagst, erstens immer an seine Träume zu glauben. Nur dank dem hab ich es wohl geschafft, meinen Vater überzeugen zu können mit mir zu reisen und schlussendlich damit diesen Traum zu erfüllen. Ich glaube, dass das auch noch ein paar weitere Male möglich sein wird. Zweitens: Ich glaube genauso an den vielzitierten Disneyzauber: Ja, die Characters gibt es wirklich, die leben wirklich hier.
Und drittens: Es gibt kein "Ich-bin-zu-alt-dafür" in WDW. Niemals. Selbst ich habe eines Abends die leider etwas kurze Fahrt mit Dumbo geniessen können, mit der wunderbaren Aussicht aufs Schloss und das Fantasyland. Einfach so und ganz unbeschwert.

PS: In Epcot war ich natürlich auch, am 11.11. am späteren Nachmittag, so gegen 15-16 Uhr müsste ich in Germany gewesen sein. War jedoch in keinem der Shops drin, hab mir die Sachen nur von aussen angeschaut, von daher dürften wir uns wohl kaum begegnet sein.

Noch was zum Schluss: Wie bekannt, arbeite ich aus gesundheitlichen Gründen in einer Stiftung für körperbehinderte Kinder und Erwachsene hier in Luzern. Hätte ich das nötige Kleingeld, würde ich ohne zu zögern einen Flieger chartern, möglichst viele Kids und deren Familien einladen und von hier nach Orlando fliegen.
Denn das sind Leute, die denn Disney-Zauber am meisten benötigen - ich kann ja da sozusagen aus eigener Erfahrung sprechen. Es ist begreiflich, dass ein WDW-Besuch oftmals deren grösster, oder leider sogar letzter Wunsch ist. Ich hab hie und da Kinder mit einer Behinderung im Rollstuhl beobachten können in WDW. Wie sie wohl die Zeit ihres Lebens hier verbringen, und genauso wie ich Spass an den Characters haben, und das Schloss sehen können... So soll es sein.

So, mal sehen, wie und wann ich da genau mit dem Tripreport weiter mache, die Photopass-CD ist noch nicht da mit den vielen Character-Bildern, aber irgendwie gehts dann schon weiter, nur keine Angst.;)
 
M
Mattis Guest
Klasse Bericht - einfach toll! Ich will hoffen, dass wir alle noch mehr lesen und sehen werden :icon_mrgreen:
 
pirdotom kennt diverse Charaktere beim Namen
Ein super Bericht. :) Mehr davon!!!

Freue mich aber schon besonders auf den Bericht von der Cruise Line.

Tom
 
Silvia steigt in manche Attraktion mit ein
Hi Bärenpapa :lach

Ich finde den bericth grosse Klasse und Deine Gefühle beim Anblick der " Mäuse-Welt" kann ich sehr gut nachvollziehen. Dieses Gefühl, ich bin wirklich da und die Empfindungen die einem überfallen - Wahnsinn. Mir standen teilweise ja auch die Tränen vor lauter freude in den Augen.

WDW ist ein unvergessliches Erlebnis und ich freue mich auf die Fortsetzung Deiner Erlebnisse.

Liebe Grüsse,
Silvia
 
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