Heute war es soweit und wir mussten uns vom lieb gewonnen London verabschieden!
Eigentlich hatten wir genug Zeit einberechnet aber als wir bei der Eurostar Station ankamen wurde es doch hektisch. Eine Kontrolle wie am Flughafen und überall stand geschrieben, dass sie 30 min vor Abfahrt das Gate schließen
Wir liefen zu unserem Zug, gerade noch rechtzeitig.... dafür,dass er dann doch noch mindestens 10- 15 Minuten in der Station stand
Hauptsache drin
Der Zug fuhr los und 2 1/2 Stunden später würden wir in London sein, unglaublich oder?
Schon bald war der Zug im Dunkeln verschwunden, 20 Minuten durch den Ärmelkanal
Wahnsinn,wie schnell das alles ging.
Ehrlich gesagt war ich froh erst Mal nichts sehen zu können, diese Geschwindigkeit vertrug ich anscheinend nicht gut.
Ich tat mir wirklich schwer, aus dem Fenster zu sehen.....
Ich war auch das erste Mal mit so einem schnellen Zug unterwegs.
Aber irgendwann ging auch diese Fahrt vorbei und wir stiegen in einem anderen Land, mit anderen Währung und einer anderen Sprache aus
Krass
(ja, ich fahr nicht so oft Zug
)
Paris
Wir fuhren erst Mal in unser Hotel um das Gepäck los zu werden. War aber gar nicht so viel denn wir flogen ja nur mit Handgepäck.
Nur Handgepäck für 10 Tage war schon mal ne Herausforderung für mich.
Aber ich meisterte sie bravurös und am Ende war ich froh, nicht so viel schleppen zu müssen
Von unserem Hotel konnten wir schon Mal einen ersten Blick auf den Eiffelturm erhaschen!
Man quartierte uns im 4. Stock ein, leider war der Lift defekt
Wir hatten dann aber irgendwie auch nicht mehr die Muße uns zu beschweren, und wieder freute ich mich, weniger mitgenommen zu haben
Bei diesem Paris Aufenthalt wollten wir etwas machen, das wir noch nicht kennen und so buchten wir die Katakomben und die Kirche Sainte- Chapelle.
Für heute waren die Katakomben geplant und so machten wir uns auf um tausende Schädel und Knochen zu besichtigen...
Vorher musste allerdings etwas essbares her, Gebeine auf leeren Magen- das geht nicht!
Wir fanden ein kleines aber feines Lokal gleich in der Nähe und setzten uns nach draußen, denn es war ein wunderschöner Tag in der Stadt der Liebe
Ich hatte gratinierten Ziegenkäse und David..... ja,was war das eigentlich ??!!
mhhh......
Jetzt ging es in den Untergrund
Wir hatten die Tickets schon von zu Hause aus online gekauft, da die Katakomben dafür bekannt sind, dass man gerne mal 2 bis 3 Stunden ansteht.
Ich hab zwar doppelt so viel gezahlt aber dafür hatten wir keine Wartezeit. Das war es mir wert
Als Katakomben bezeichnet man einen Teil stillgelegter Steinbrüche.
Duch immer mehr Menschen kam es irgendwann zu einem Platzproblem auf den Pariser Friedhöfen. Halb verweste Leichen wurden wieder ausgegraben um Platz für neue zu schaffen.
Dies führte natürlich zu immensen Hygieneproblemen und so begann man langsam die Gebeine in die Katakomben zu führen.
Zuerst noch chaotisch, begannen die Totengräber bald die Knochen "schön" aufzuschichten und es ergaben sich fast schon dekorative Muster.
Ca 2 Kilometer der unterirdischen Gängen sind heute für Touristen begehbar....
Und so starteten wir und machen uns auf die schier endlosen Gänge zu erforschen
*räusper* ja ihr habt richtig gesehen, das war Remy
Werft mir ruhig Pietätlosigkeit vor aber wir Wiener sind halt a bisserl morbide
Außerdem ist Paris ja Remys Heimatstadt, der kennt sich hier besser aus als wir.
Wir betreten das Reich der Toten
Es ist wahnsinnig faszinierend, wie viele Gebeine hier gelagert werden, und wie "schön" diese angeordnet sind.
Irgendwie sieht hier ja alles gleich aus, und auf den Fotos wirkt es vielleicht langweilig, vor Ort ist es allerdings wirklich toll.
Nach einer knappen Stunde in konstanten 14 Grad Celcius ging es wieder hinauf ans Licht
Allerdings kamen wir ganz wo anders raus, als wir reingegangen waren. Wir mussten uns erst mal orientieren.
Wir wussten absolut nicht wo wir waren aber gingen mal der Nase nach, irgendwann würde man schon wieder auf eine Metro Station treffen
Am Weg sahen wir das hier:
Baaaald! Übermorgen, um genau zu sein
Irgendwann kamen wir dann auch wieder zur Metro und ließen uns bis zum Eiffelturm kutschieren.
Dort war WAHNSINNIG viel los! Ok, dort ist immer viel los, aber in diesem Ausmaß habe ich das noch nie gesehen.
Achja, heute war ja Bastille Day, der französische Nationalfeiertag!
Wir spazierten weiter weil wir sehen wollten, ob man irgendwo näher zum Eiffelturm kam.
Nein! Alles war hermetisch abgeriegelt und durch die Polizei gesichert.
In den Seitengassen bildeten sich Menschenschlangen, die offensichtlich auf Einlass warteten.
Die meisten waren ausgerüstet mit Picknickdecken, Essen und Getränken für den ganzen Tag.
Is anscheinend so ein Ding in Paris, das am Bastille Day zu machen. Auf Champ de Mars zu campieren und aufs Feuerwerk zu warten....
Wir gesellten uns mal dazu, is doch bestimmt ne schöne Sache.
Nach einer dreiviertel Stunde Warten fragten wir dann doch mal einen der Offiziere wie lange es denn noch dauern würde.
Der meinte nur ziemlich unbeeindruckt, dass er das nicht wisse.
Es könnte gleich so weit sein oder auch erst in einer Stunde, er müsse auf das OK seines Vorgesetzten warten.
Hm
Wir warteten noch eine viertel Stunde aber dann wurde es uns zu viel.
Es wäre zwar sicher ein einmaliges Erlebnis geworden aber wir konnten einfach nicht mehr stehen und um die Zeit war es uns ehrlich gesagt auch etwas schade.
Wir machten eine kleine Pause im Hotel und entschieden dann zu meinem Lieblingsort in Paris zu fahren.... Notre Dame
Oder besser gesagt, die Dächer von Notre Dame.
Im Sommer hat die Kirche nämlich immer etwas länger offen und so, dachten wir, könnten wir die Abendstimmung mit wunderschöner Sicht auf die Stadt genießen.
Wir hatten irsinnig viel Glück, denn erstens schienen nicht viele Leute von den längeren Öffnungszeiten zu wissen und zweitens waren der Rest der Leute wahrscheinlich grad am Eiffelturm angestellt
Die Warteschlange war ganz kurz und freudig wollten wir uns einreihen.
Da kam ein Security auf uns zu und fragte ob wir per app gebucht haben.
Nein?!
Das müssten wir aber....
Nagut, mühsam App gesucht und runtergeladen (war gar nicht so einfach die richtige App zu finden).
Schnell buchten wir einen Slot, in 10 Minuten
Wir blieben aber die ganze Zeit an unserem Platz in der Schlange....
Warum einfach wenn es auch kompliziert geht
Kurz im Shop gewartet bis die nächste Gruppe die Türme erklimmen durfte.
Und ja, ich wusste sofort wieder warum das mein liebster Ort hier war, man wir einfach sofort verzaubert.
Die Gargoyles, die sich über Paris beugten, die vielen anderen Figuren, alles wirkte so lebendig.
Als ob sie gleich zu sprechen beginnen würden, eben genau so wie im Disneyfilm "Der Glöckner von Notre Dame"....
Es war sooooo schön *seufz*
Ich wechselte dauernd zwischen Weitwinkel und Zoom, was mir bald auf die Nerven ging. Also beschloß ich eine Runde mit dem einen Objektiv und eine mit dem anderen Objektiv zu gehen. Gute Idee, oder?!
Tja, leider war dem nicht möglich, wenn man hier erst mal raus war, konnte man keine Runde drehen sondern nur noch nach oben. Um den anderen Teil hier zu sehen, hätte ich vorher abbiegen müssen
wahhhhh
Oh Mann, was hab ich mich deswegen geärgert.
Nicht mal zur Glocke konnte ich mehr.....
Hatte wirklich hart daran zu kämpfen, mir die Laune nicht verderben zu lassen
Was für eine tolle Stimmung
Die untergehende Sonne tat ihr übriges...
Ich machte wieder mal viel zu viele Bilder
Sieht Paris nicht wunderschön aus, so vom abendlichen Sonnenlicht geküsst
Perfekt!!! Anders kann man es nicht beschreiben
Es war ganz ganz toll, und definitiv die richtige Entscheidung gewesen hierher zu kommen und sich nicht beim Eiffelturm anzustellen, aber irgendwie wollten wir jetzt natürlich doch das Feuerwerk sehen
Da fiel uns ein, dass man von der Kreuzung bei unserem Hotel ja auch einen ganz passablen Blick gehabt hatte.
Ich weiß nicht was ich mir erwartet hatte aber irgendwie wunderte ich dann doch, als dort auch schon Leute standen
Ein ziemlich großes Stativ war schon an der Ecke aufgebaut.
Na gut, standen wir halt in dritter Reihe....
Nur eine lebensmüde Frau stand mitten auf der Straße! Zu der Zeit war noch massig Verkehr, das ganze wirkte also echt gefährlich
Und da begann das Feuerwerk! Vive la France!
Irgendwann gingen immer mehr Menschen auf die Straße, immer weiter vor, weil die anderen einem natürlich die Sicht versperrten
Ich dachte, das würde in einem Hupkonzert enden, aber nein, alle waren ganz entspannt, die Autos blieben einfach auch stehen. Die Fahrer stiegen aus und genoßen ebenfalls das Feuerwerk!
Ja, so kanns auch gehen.....
Das Feuerwerk war fantastisch und dann noch mit dem Hintergrund....!!!!
Fast so schön wie bei Disney
Grand Finale
WOW!
Beeindruckt aber auch müde und hungrig gingen wir in eins der umliegende Lokale, die nun natürlich alle voll waren....
Wir bekamen trotzdem noch einen netten Tisch zugeteilt. Als wir gerade dabei waren uns hinzusetzen kam ein Pärchen mit Kind und man wies uns an,dass wir doch bitte wo anders sitzen sollen.
Wir fragten die Kellnerin wo wir bitte sitzen sollen. Sie zeigte auf einen Minitisch in der anderen Ecke des Lokals.
Na gut, murrend gingen wir dorthin, wir wollten der kleinen Familie natürlich auch Platz verschaffen.
Wir waren noch nicht an unserem Tisch angekommen, da setzte sich sich schon jemand anderes dahin. Außerdem war besagter Tisch so winzig und eingezwängt zwischen den anderen Tischen, sodass zwei Erwachsene niemals gemütlich hier Platz gehabt hätten.
Wir fragten die Kellnerin nochmals, ob das ihr Ernst sei, und dass sich auch schon jemand anderes hier her gesetzt hätte.
Die Kellnerin zuckte nur desinterressiert mit den Schultern.
Sie glaubte wohl an der Familie mehr verdienen zu können als an uns, was bestimmt ein Trugschluss war aber bitte.
Wütend verließen wir das Lokal, so nicht.....
Wir gingen in den Supermarkt neben unserem Hotel und deckten uns dort ein.
Später genossen wir unser Ghetto Abendessen im Bett
Trotz dem ärgerlichen Abschluß war es ein toller Tag gewesen!
Bonne Nuit, Paris