Dienstag, 28.11.2017 – Grand Cayman, Cayman Islands
Geweckt wurden Marc und ich schon am sehr frühen Morgen durch großes Scheppern und eine wackelnde Kabine – wir waren uns sicher, das musste ein Sturm sein!
Es fühlte sich recht heftig an, sodass ich schon dachte, wir könnten heute leider nicht vor Grand Cayman anlegen.
Es war noch dunkel und so blieben wir noch ein bisschen liegen, ich war aber etwas beunruhigt, was dieser „Sturm“ uns noch so bringen würde.
Als es heller wurde und wir aus dem Fenster sahen, war alles halb so wild und der „Sturm“ war nichts als ein paar laue Wellen auf hoher See
Wir sind halt schon echte Landratten…
Beruhigt machten wir uns frisch und genossen unser Frühstück am Außendeck hinter dem Cabanas, während das Schiff noch immer durch die Karibik fuhr, denn erst um 10.30 Uhr sollten wir vor dem Hafen von Georgetown den Anker werfen.
Es war gewohnt warm und gewohnt windig, das Frühstück zudem gewohnt lecker
Da wir noch immer Zeit und heute auch kein Port Adventure von Disney gebucht hatten, schlenderten wir ein wenig über Deck 4, wo Marc und Julian einige Runden Shuffleboard spielten.
Im Hintergrund sahen wir schon etliche Kreuzfahrtschiffe, die vor Grand Cayman ankerten.
Windig im Ankerraum!
Mit dem Tenderboot ging es schließlich in Richtung Hafen von Georgetown, der Hauptstand von Grand Cayman.
Hier machten wir uns zu Fuß auf in Richtung Public Library, wo der „Busbahnhof“ lag.
Heute lösten wir nämlich mein Geburtstagsgeschenk an Marc ein: ein Inselbus (ja, das ist ein gewaltiger Unterschied zu unseren Bussen, wie wir herausfinden sollten
) brachte uns durch den wilden Linksverkehr zum Cayman Turtle Center.
Dieses liegt etwa 20 Meilen vom Hafen entfernt und lebt von der Zucht grüner Meeresschildkröten.
Klar, es ist ein Touristen-Spot und über die Haltung der Jungschildkröten lässt sich bestimmt streiten. Auf der anderen Seite sorgen sie durch Auswilderung (bei mehr als der Hälfte des Bestands!) dafür, dass dem Aussterben dieser wundervollen Tiere entgegengewirkt wird, und diesen Aspekt finden wir doch unterstützenswert.
Und wo sonst hat man Gelegenheit, diese erstaunlichen Geschöpfe betrachten und sogar halten zu dürfen?
Wir erwarben für uns das kleinere Package, da wir zeitlich sowie mit Felix im Schlepptau das größere eh nicht voll hätten nutzen können (hier kann man sogar mit den Schildkröten schwimmen!).
Somit hatten wir Zugang zum Breeding Pond, in dem wahnsinnig große, ausgewachsene Schildkröten ihre Runden schwammen und auch vor wenigen Monaten noch ihre Eier ablegen konnten.
Weiter ging es am Gehege von Smiley, dem Salzwasserkrokodil vorbei.
Dieses faulenzte allerdings nur im Schatten, also gingen wir direkt weiter zu den „Touch Tanks“ und „Wading Ponds“, wo man sich erstmal die Hände desinfizieren musste.
Hier zeigte uns ein Wärter, wie wir die Tiere halten sollten, und natürlich musste man sie direkt übers Wasser der Becken halten.
Es handelte sich um Jährlinge, die den Umgang mit Menschen gewöhnt waren.
Man konnte sie für etwa eine Minute halten und merkte dann schon, dass die Schildkröte mit den Flossen ruderte, dann ließen wir sie immer wieder zurück ins Wasser gleiten.
Auch Felix berührte behutsam eine der Schildkröten, bis er dann wieder müde wurde und im Buggy Siesta hielt.
An diesem Punkt fiel uns auf, dass wir vergessen hatten, Julians Badehose einzupacken
…
Da ich es Marc gesagt hatte, durfte er für 20 Dollar im Souvenir Shop eine neue für ihn kaufen, denn wann sonst würde er nochmal die Gelegenheit haben, zu den Schildkröten ins Wasser zu gehen?
Wir kauften direkt auch Postkarten, einen Pin und einen Magneten ein, Julian zog sich in der Umkleidekabine die Badehose an und wir gingen dann wieder zurück zu den Wading Ponds.
Hier durfte Juli dann zu den Schildkröten ins Wasser, fing sie sich selbstständig ein für ein Foto und setzte sie ebenso behutsam wieder zurück.
Es gefiel ihm so gut, dass er nach dem Urlaub als „Highlight“ immer wieder den Besuch bei den Schildkröten erwähnte.
Ich zog kurzerhand auch meinen Rock aus und stieg zu ihm ins Becken für 2, 3 weitere Bilder.
Nach dieser tollen Erfahrung holten wir uns noch kühle Getränke im Bistro – Marc ergatterte ein karibisch angehauchtes Bier – und verließen dann das Turtle Centre.
Irgendwann kam auch der nächste Kleinbus und nahm uns wieder zurück zum Hafen. Hier eilten wir zuerst zu dem kleinen Strandabschnitt, wo wir ein wenig Sand als Andenken mitnahmen und die Fantasy in der Ferne bestaunten.
Felix war auch wieder wach und so spazierten wir gemeinsam zum Hard Rock Café, das ganz in der Nähe lag.
Hier gab’s für Julian ein T-Shirt und natürlich den obligatorischen Gitarren-Pin.
In der Hitze ging es wieder zurück zum Hafen, wo wir recht bald wieder zum nächsten Tenderboot liefen und uns auf die Fantasy bringen ließen.
Denn bei dem tollen Wetter sollte die Zeit an Deck natürlich nochmal für ein wenig Bade-Action genutzt werden
.
Julian durfte wieder im Pool plantschen und mit Mickey's Rutsche rutschen und ich begleitete Felix in Nemo’s Reef.
Irgendwann versank dann auch die Sonne im Meer, tauchte die Insel in ein romantisches Licht und wir legten ab.
Dinner gab es heute nochmal im Animator’s Palate, und wir kamen etwas spät an, durften dennoch uns selbst als Comicfiguren zeichnen.
Sayo brachte die Zeichnungen auch noch „just in time“ zu den verarbeitenden Verantwortlichen, die aus den Zeichnungen aller Gäste am Ende des Mahls einen kleinen Animationsfilm zaubern sollten.
Julian war so stolz, dass er einen ganzen Menschen gemalt hat (das ist für ihn nämlich eine große Herausforderung!)…
Dass das Essen lecker war, brauche ich nicht zu erwähnen, stimmt’s?
Schaut euch nur mal an, was Felix aus dem Dessert gemacht hat
Tja, der Kurzfilm war super lustig und niedlich gemacht.
Allerdings kamen unsere Bilder nicht darin vor, und vor allem Julian war so traurig.
Wir fragten enttäuscht bei Sayo nach, der ganz ratlos war und die Co-Chefin rief.
Sie wusste auch nicht, wie das passieren konnte, und bot uns als Entschädigung an, zum zweiten Dinner zu kommen, an dessen Ende wir in den Film eingebaut werden würden.
Da dies jedoch viel zu spät für unsere Kinder sein würde, lehnten wir zerknirscht ab. Echt schade, wir waren alle sehr enttäuscht und diese Lösung von Disney fanden wir nicht berauschend, da es einfach nicht passte…
Marc brachte die Kinder ins Bett und ich durfte die zweite Stage-Show ansehen.
Sehr süß gemacht, es ging um Jugendliche, die sich an ihre Zeiten in den Disney Parks als Kinder erinnerten – einmal mehr eine wunderbare Show!
Erschöpft von einem langen, schönen Tag legte auch ich mich im Anschluss zu meinen Jungs schlafen...