Kürbisse, Geister und zwei Disney-verrückte Frauen

DLP 
lynnya29 schlendert die Mainstreet entlang
Vier Tage im Reich der Magie – diesmal also zur Halloween-Saison.

Am Dienstag ging es los und am Freitag zurück. Wir waren schon sehr gespannt, wie voll es wohl werden und wie die Deko wohl aussehen würde. Der Flug und der Magic Shuttle verliefen reibungslos, so dass wir am Vormittag im Sequoia Lodge einchecken konnten.:jump

Erfreulich war, dass es hier keine Wartezeit gab. Die CM war eine Französin, die sichtlich wenig Lust hatte, mit mir auf Englisch zu parlieren. Da ich des Französischen nur in sehr engen Grenzen mächtig bin, blieb ihr aber nichts anderes übrig. Sagen wir mal so, ich habe unsere Eintrittskarten bekommen und wurde knapp informiert, dass wir unser Zimmer erst um 15 Uhr beziehen könnten und dazu nochmals an die Rezeption zurückkehren müssten, um die Schlüsselkarten zu erhalten. Freundlich geht anders und irgendwelche zusätzliche Informationen hat sie mir auch nicht angeboten, dabei konnte sie ja nicht wissen, dass wir nicht zum ersten Mal da sind. :0092:

Wir deponierten also unser Gepäck und machten uns auf ins Disneyland. Der erste Gang führte uns zur City Hall, die Disability Card für meine Freundin (Gehbehinderung) ausstellen lassen. Das ging problemlos und zügig.

Ich berichte nun nicht chronologisch, sondern teile euch mit, was mir so alles aufgefallen ist, was gut und was weniger gut war:

Castmembers:
In den Attraktionen und in der City Hall durchgängig superfreundlich. Ich habe z.B. bei den Piraten meinen Schal verloren. Daraufhin haben die CM jedes Boot durchsucht, ob er sich wiederfinden lässt. Leider ist er zwar nicht mehr aufgetaucht, aber am nächsten Tag erinnerte sich eine CM noch an mich und fragte nach, ob ich den Schal noch wiederbekommen hätte. Das fand ich supernett! :hug:
Es gibt auch wieder mehr CM, die ihre Rolle passend zur Attraktion ausfüllen. Bei Phantom Manor hat einer das gruselige Lachen des Phantoms nachgemacht und es gab mehrere Versuche, uns zu erschrecken – toll! Auch bei den Piraten wurde ordentlich Stimmung verbreitet und auch schon mal übers Mikro ein Geburtstagsständchen angestimmt, als ein Gast mit Geburtstagsplakette erschien. Alle haben mitgesungen, was ich echt super fand. :top:

Zustand der Attraktionen und Wartezeiten:
Das was nicht renovierungsbedingt geschlossen war, funktionierte alles (4 Tage BTM ohne dass ich eine Störung mitbekommen habe). Bei den Piraten schwingt der im ersten Teil nach wie vor nicht. Es fehlen der singende Esel, die Fechtszene und eins von den Schweinen. Neubesuchern fällt dies aber nicht auf, ist also zu verschmerzen. Bei Peter Pan fehlt nach wie vor Nana. Space Mountain ist nicht mehr so ruppig wie zuletzt. Die „aufgehübschte“ Galerie in Phantom Manor sieht toll aus, die Motive sind nun viel schärfer und dadurch besser zu erkennen. Das Wechseltempo ist meiner Ansicht nach auch etwas schneller. :thumb:

Die Wartezeiten waren durchweg sehr niedrig, so dass wir oft regulär (also ohne Disability Card) eingestiegen sind. Die höchste Wartezeit war 20 Minuten (nur bei Crush habe ich nicht darauf geachtet…). Es herrschte zwar keine gähnende Leere im Park, aber es war echt angenehm. :sunny:

Halloween-Deko und Parade:
Wir fanden sie Deko stimmig und liebevoll. Es gab hauptsächlich Kürbisse, Geister und Katzen und viel Herbstgedöns drumherum (Blätter, Stroh). Uns hat es gefallen und vor allem musste sich kein Kind gruseln. Schade fanden wir, dass in den Studios von Halloween so gar nichts zu sehen ist. Gerade hier täte ein wenig mehr Deko echt gut – mal den Bereich um Remy ausgenommen.
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Die Parade war recht kurz, aber sehr liebevoll gestaltet. Die Tänzerinnen und Tänzer hatten tolle Kostüme und super Make-up. Riesig gefreut habe ich mich über den Wagen mit Rudi, Klarabella und den drei kleinen Schweinchen – diese Figuren sieht man ja sonst eigentlich nie. Die Musik war toll und animierte zum Mitsingen.
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Das Villains-Happening auf der Theatre du Chateau-Bühne war dagegen echt zum Abgewöhnen. Es gab zwar ein tolles Bühnenbild mit Dornenranken, Kesseln und Kürbissen und auch die Versammlung aller Bösewichter war eine gute Idee. Aber nachdem sie ein (!) kurzes Liedchen geträllert haben, waren sie auch schon wieder verschwunden. Einzelne Villains tauchten noch in die erste Reihe vor der Bühne zur Autogramm-Minute und für ein Foto auf. Alle, die weiter hinten waren, hatten davon aber absolut gar nix. Schade!
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Toll war aber der Halloween-Shop in der Mainstreet. In dem ehemaligen Fotoladen ganz am Anfang drehte sich nun alles um spooky Accessoires.
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Character-Meetings:
Für uns total unwichtig, aber ich habe darauf geachtet, weil ich ja weiß, dass hier ziemlich viele scharf darauf sind. :nick

Es gab ganz tolle „Specials“ wie z.B. Maleficent vor dem Dornendrachen (der übrigens die Farbe wechselt, toll!). Maleficent hatte nicht nur ein suuuper Outfit und Make-up, sie wurde auch von allen CM, die ich gesehen habe, kongenial dargestellt. Goofy vor seiner Bonbon-Maschine war zum Schießen und auch Jack Skellington im Frontierland hatte eine tolle Kulisse und ein 1a-Gebahren. Es waren noch zahlreiche andere Character anwesend. Gesehen haben wir Mickey, Minnie, Chip&Chap, Merida, Pluto, Stitch, Die Mäuse von Cinderella, die Zwillinge von Alice, Hook und viele mehr. Die Schlangen waren alle erträglich lang und so wie ich es gesehen habe, waren auch jedes Mal Fotografen für den Fotopass anwesend.
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Essen:
Wir haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Am ersten Abend waren wir im Newport Bay Club zum Buffet. Das war mit Abstand das beste Essen (Qualität und Auswahl), welches wir in den vier Tagen hatten. Es gab jede Menge Vorspeisen (auch 2 Suppen), Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch-, Kartoffel- und Nudelgerichte, Reis, Salate und eine tolle Auswahl an Nachtischen inkl. Kleiner Crêpes mit Schoko- oder Orangen-Caramel-Sauce. Ist fest für unseren nächsten Besuch eingeplant – ich könnte dort jeden Abend essen, ohne dass mir langweilig würde. :hungry:

Am zweiten Abend waren wir im Plaza Gardens. Das war mit Abstand das schlechteste Essen. Es fing schon damit an, dass hier alles nur einmal vorhanden ist und das in so einem großen Lokal. Man musste somit für jeden Gang lange in der Schlange stehen. Die Auswahl war o.k., aber nicht vielfältig. Es gab eine Sorte Fisch, die Muscheln waren alle und wurden auch nicht nachgestellt (auch nicht auf Nachfrage – sie waren halt „aus“), einen Braten, der aufgeschnitten wurde und zwei undefinierbare Fleischgerichte in Soße. Keine Pommes (für mich kein Problem, aber die Kinder waren not amused), aber leckere kleine Kartoffeln, ganz passable Tortellini, zerkochtes Gemüse. Das Salatbuffet war absolut in Ordnung. Der Dessertbereich von der Optik her auch, aber geschmacklich leider nur süß. Und wer tunkt schon Dosenobst in den Schokobrunnen? Wenn das wenigstens frisch gewesen wäre. Fazit: man kann satt werden, wenn man Zeit mitbringt, aber der Preis (mittlerweile 30,99 €) ist zu hoch für die gebotene Qualität. Ach ja, es gibt übrigens nur noch ein Getränk. :fish:

Am dritten Abend waren wir im Blue Lagoon. Die Atmosphäre ist dort wirklich unschlagbar schön und wir durften sogar direkt am Wasser sitzen. Als Vorspeise hatten wir beide die Fisch- und Muschelsuppe. Die war sehr lecker, wenn auch nicht so gut wie die im NBC. Als Hauptgericht hatten wir uns beide für den Catch oft he Day entschieden.
Es gab Schwertfisch mit kreolischem Reis, ein wenig Soße über dem Fisch und einer Mini-Portion Gemüse dazu. Der Reis war sehr trocken und da nicht genug Soße da war, habe ich etwas Butter untergemixt. Das war eine gute Idee, denn damit schmeckte er 1a! Der Fisch war superlecker, auch die Soße. Das Gemüse schmeckte ebenfalls gut, war aber echt zu wenig (1 Esslöffel). Zum Dessert hatte ich die Vanillecreme, die sehr spektakulär flambiert serviert wurde (dadurch erst schmolz der Zucker). Die Creme schmeckte überirdisch gut, aber mich hat der zum Flambieren benutze Alkohol gestört. Ich mag die Kombi von Dessert und Alkohol grundsätzlich nicht und finde es auch bedenklich für Kinder oder trockene Alkoholiker. Meine Freundin hatte das Kokos-Mousse, das stilecht in einer halben Kokosnuss serviert wurde. Unter dem Mousse verbarg sich noch frische Ananas. Meine Freundin war von ihrem Nachtisch hellauf begeistert.: eis: :second:

Am letzten Tag gab es dann (das ist schon Tradition) ein Sandwich bei Earl’s. Wir hatten beide das Chipotle Chicken Avocado und einen Coleslaw-Salat. Uns hat es wieder superlecker geschmeckt! :yeah:

Ach ja: Man muss echt reservieren. Wir konnten unseren zuvor gemachten Plan, wann wir wo essen gehen, direkt vor Ort wieder umschmeißen, weil Tische nur zu ungünstigen Zeiten oder eben an anderen Tagen zu haben waren. Also wenn ihr unbedingt in ein bestimmtes Lokal zu einem bestimmten Termin wollt, müsst ihr vorher reservieren – auch an schwach besuchten Tagen!

Hotel Sequoia Lodge:
Wir hatten ein Zimmer zur Seeseite. Der Ausblick war schön, man konnte vom Bett aus aufs Village, das Café Mickey und den Ballon schauen. Oft genossen habe ich die Aussicht aber nicht, so dass ich das künftig nicht mehr haben müsste. Schön waren die kurzen Wege, da wir wegen der Gehbehinderung meiner Freundin auf Anfrage ein Zimmer in Fahrstuhlnähe erhalten haben. Das Zimmer war geräumig, einigermaßen sauber (habe noch ein Plastikblümchen unter dem Tisch gefunden) und hübsch im dezenten Bambi-Look ausgestattet. Was mich erstaunt hat war die Ruhe im Zimmer. Außer im Bad hat man von den umgebenden Gästen echt nichts gehört. Das kenne ich aus dem Santa Fé echt anders, da ist es ziemlich hellhörig.
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Das Frühstück war in lecker und für uns auch ausreichend. Dadurch dass man einen Tisch zugewiesen bekommt, macht es auch nichts, wenn es etwas voller ist. Das Buffet wird jedenfalls ständig nachgefüllt, so dass man immer alles zur Auswahl hat. Es gibt Toast, Brötchen, Ciabattabrötchen, Croissants und Schokocroissants, diverse Kellogs-Cerealien, Butter, Margarine, Nutella, Honig, Marmelade, gekochten Schinken, Hähnchenbrustscheiben, Würfelkäse, Schmelzkäse, Obstsalat, frisches ganzes Obst, Frucht- und Naturjoghurt und Fruchtzwerge. An den Getränkeautomaten Kaffeevarianten, Kakao und Tee sowie Säfte. Das Personal war freundlich und vor allem schnell.

Andere Parkbesucher:
Hier wird ja auch häufig das Verhalten anderer Besucher kritisiert (oft zu recht). Wir hatten dieses Mal offensichtlich Glück. Erstens war es nicht voll, so dass Drängeln und Überholen in Warteschlangen naturgemäß kein Thema war. Auch Rasenflächen und Dekoobjekte wurden offenbar verschont. Wir hatten nur ein einziges Mal das Erlebnis, dass ein Mann meiner Freundin partout nicht ausweichen wollte, als sie sich mit ihrer sichtbaren Gehbehinderung an der Mauer zum Schloss hochging (sie stützt sich hier ab). :hs
Das war aber wirklich die einzige unangenehme Begegnung. Klar, die Südeuropäer, die da waren, waren laut – aber so sind sie nun einmal und laut ist es im DLP sowieso. Auffällig war, wie viele deutsche Besucher dort waren, deutsch hört man sonst nicht so oft. Und Holländer sind uns auch einige begegnet.

Fazit:
Es war ein schöner Besuch mit vielen positiven Erfahrungen, manchem Verzicht (aber wir wollen alle einen renovierten Park), einer schönen Herbst-/Halloween-Dekoration und gutgelaunten CM. Aber es war kalt. Ich war abends trotz warmer Jacke, Schal, Mütze und Handschuhen immer durchgefroren. Unser nächster Besuch wird daher wohl eher wieder in etwas wärmeren Monaten liegen. Aber: Wir kommen gerne wieder!!! :ciao:

Noch mit Disney-Musik im Ohr
Lynnya29
 
Mummelchen findet sich ohne Parkplan zurecht
Dann waren wir also zeitgleich dort ;)

Das Buffet im newport Bay club kommt bei euch also eben so gut an wie bei uns. Es ist wirklich klasse.

Was aber nicht stimmt ist ,das es im plaza gardens nur noch ein Getränk gibt. Da gibt es immer noch refill. Man muss nur danach fragen und evtl , falls ein ober Depp da ist , darauf hinweisen.

gesendet von einem mobilen Endgerät ohne faules Obst
 
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lynnya29 schlendert die Mainstreet entlang
Dann waren wir also zeitgleich dort ;)

Was aber nicht stimmt ist ,das es im plaza gardens nur noch ein Getränk gibt. Da gibt es immer noch refill. Man muss nur danach fragen und evtl , falls ein ober Depp da ist , darauf hinweisen.
Wer weiß, vielleicht haben wir uns sogar gesehen?! :wink:

Meine Freundin hat in der Tat darauf hingewiesen, ein Refill wurde aber abgelehnt. Wahrscheinlich war sie nicht hartnäckig genug - kann ich nicht beurteilen, ich stand derweil in der Schlange... Ist aber auch kein Drama für mich gewesen, da ich grundsätzlich zu den Mahlzeiten eher wenig bis nichts trinke.

Salu (bin noch im Paris-Modus)
Lynnya29
 
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