Disneyland Paris nur das ungeliebte Stiefkind?

Disneyland Paris nur das ungeliebte Stiefkind von Disney

  • Ja

    Abstimmungen: 30 56,6%
  • Nein

    Abstimmungen: 23 43,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    53
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Was sagen die Besucherzahlen darüber aus ob es einem Park finanziell gut oder schlecht geht?
Zumal wir gar nicht wissen, was die Zielzahlen waren bzw. nach den Erweiterungen sind.
Wenn die Zielzahlen aktuell bei 5 Millionen wären und 7,5 kommen und diese auch noch so viel Geld vor Ort ausgeben, wie erwartet, DANN könnte man daraus schließen, dass es dem Resort zumindest nicht schlecht geht.

Wenn es aber ist, wie im DLP und man sowohl die Zielbesucherzahl als auch die notwendigen Ausgaben pro Besucher deutlich verfehlt, dann sind die absoluten Zahlen erst einmal ohne positive Aussage.

In HK schwanken die Zahlen bisher von 4 bis 7,5 - wenn man einfach bei den Zahlen davon ausgeht, dass sie gut sind, dann hätte man das beim DLP seit 1992 auch sagen können - immerhin fingen die mit mehr als 2,5x soviel an, wie HK - und hatten zwischendurch mehr als doppelt so viele, wie HK und auch aktuell sind es fast doppelt soviele.
Aber geplant (und wirtschaftlich notwendig) war mit noch weit mehr und auch aktuell wären auch noch deutlich mehr nötig, um auch nur im Entferntesten in Richtung break even zu kommen.
 
Disney äußert sich doch zu den Plänen, habe ich doch vor ca. 1 1/2 Seiten zitiert, aus den offiziellen Dokumenten zum Verkaufsangebot, wo dargelegt wird, was die Company bei der Übernahme vor hat:



Wir können natürlich hoffen, dass sie ihre Meinung noch ändern!

Die Frage ist, ob das überhaupt erlaubt wäre - denn das Übernahmeangebot musste von der der AMF, der französischen Finanzaufsicht, genehmigt werden und wurde exakt unter den in den Papieren genannten Bedingungen zu dem Preis erlaubt.

Hätte TWDC vor, mehr zu übernehmen, hätte die AMF evtl. einen höheren Preis für das Angebot gefordert, da mehr neue Attraktionen den zukünftigen Wert des Resorts eher erhöhen könnten.
Pläne können sich natürlich ändern und ich hoffe natürlich, das man in den nächsten sieben Jahren doch mal eine neue Attraktion baut. Wart mal ab, wenn die sich die Bilanz des DLP anschauen, dann sehen sie dann doch, das sie mehr tun müssen. Aber anscheinend kosten ja schon die Renovierung der Attraktionen und Hotels schon soviel. Angeblich soll ja diese Attraktion in 2024 ja über 400 Millionen Euro kosten. Das klingt nach mehr. Aber das ist meiner Meinung nach viel zu wenig in sieben jahren.

Für mich klingt das nach einem ganz neuen Bereich. 400 Millionen Euro ist ja fast zu viel für eine einzige Attraktion. Ich bin mir fast sicher, wenn die Übernahme eingetütet ist, wird man in den nächsten Jahren in neue Attraktionen investieren. Denn die sind ja nicht dumm, die wissen auch, mehr Leute kommen nur durch neue Attraktionen.
 
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Pläne können sich natürlich ändern
Natürlich können Pläne sich ändern. Die Frage ist, ob sie es dürfen.

Das französische Recht ist was Übernahmen angeht sehr streng.
Wenn man eine Übernahme machen möchte, muss man detailliert vorlegen, was man mit dem Unternehmen nach der Übernahme vor hat.
Auf Basis dieser verpflichtenden Informationen entscheidet die AMF dann, ob sie das Übernahmeangebot für den gebotenen Preis genehmigt.

Höhere Investitionen würden bedeuten, dass der Unternehmenswert entsprechend stärker steigt und damit auch der Wert pro Aktie. Das wiederum würde bedeuten, dass das Angebot zu niedrig angesetzt gewesen wäre und nicht dem tatsächlichen Vorhaben entsprochen hätte und außerdem, dass das Angebot unter falschen Vorraussetzungen gemacht wurde.
Sollte das der Fall sein, würden Klagen gegen die Übernahme Tür und Tor geöffnet und wir wissen ja, wie gerne CIMA und Co. klagen. Im Ergebnis könnte das zu empfindlichen Straf- und Nachzahlunge für TWDC führen bis, im Extremfall, hin zu einer Rückabwicklung der Übernahme.

und ich hoffe natürlich, das man in den nächsten sieben Jahren doch mal eine neue Attraktion baut.
Das hoffe ich auch - möglich wäre das dann, wenn der Bau ohnehin im bestehenden Business Plan außerhalb von CAPEX schon vorgesehen gewesen wäre, denn der laufende Business Plan bleibt aktiv.
Das würde aber bedeuten, dass man von einer Machbarkeit einer weiteren Attraktion auch ohne die Übernahme überzeugt gewesen wäre - angesichts der finanziellen Situation der Euro Disney SCA ohne die Gelder, die von TWDC im Rahmen der Übernahme kommen, ist das mehr als fraglich.

Wart mal ab, wenn die sich die Bilanz des DLP anschauen, dann sehen sie dann doch, das sie mehr tun müssen.
Denkst Du wirklich, die kennen die Bilanzen nicht schon seit 1992 aus dem FF? Das läuft doch nicht nach dem Motto: "och, die ganzen Jahre haben uns ja nur zwischen 39 und 75% der Anteile gehört, was sollen uns da die Bilanzen scheren? Aber jetzt, wenn uns der Laden ganz gehört, da schauen wir doch mal in die Bilanzen rein, was das Disneyland Paris die letzten 25 Jahre lang so getrieben hat, wird schon cool gwesen sein!
:shock: WASSS??? Der Laden hat gar nicht gebrummt seit der Eröffnung? Und die haben Verluste gemacht? Echt jetzt????"


Angeblich soll ja diese Attraktion in 2024 ja über 400 Millionen Euro kosten. Das klingt nach mehr. Aber das ist meiner Meinung nach viel zu wenig in sieben jahren.
Für mich klingt das nach einem ganz neuen Bereich. 400 Millionen Euro ist ja fast zu viel für eine einzige Attraktion.
Ein ganz neues Land für 400 Millionen?

Wie oben geschrieben, Pandora kostet 500, die Star Wars Lands je 700 - und in den USA sind die Baukosten deutlich geringer, alleine schon wegen der Lohnkosten, Lohnnebenkosten, deutlich höheren Arbeitsstunden pro Arbeitnehmer etc.

Wenn man die Kosten in den USA umlegt, dann würde das, was bei uns 400 kostet, dort vielleicht 300 kosten - also mehr als ein halbes Pandora wird am Ende wahrscheinlich nicht drin sein.
 
Aber mal ehrlich, 400 Millionen Euro für eine einzige Attraktion? Was hat denn das Toystory Playland gekostet? Ich wäre schon mal über ein tolles Marvelland zufrieden oder wie wäre es mit einem Carsland? Mal zum Vergleich, es wurde gesagt, das der neue Wasserpark des Europa Parks, ungefähr 155 Millionen Euro kosten soll, und da ist noch ein Hotel dabei. Also das wäre noch nicht mal Hälfte. Und der Europapark ist auch bekannt für seine große Detailverliebtheit. Warten wir doch mal ab, wenn die Übernahme in Sack und Tüten ist.

Mal ne Frage, stand was im Übernahmeangebot vom dritten Park? Dazu hatte man sich ja auch verpflichtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Bitte lies doch mal den Thread, da stehen alle möglichen Preise drin, auch der des Toy Story Playland.

"nur" ein Marvelland wäre schon ok?

Bestenfalls könnte ich mir für da Geld eine Umgestaltung des Backlot zu Marvel + 1 neue Attraktion vorstellen.

Cars Land soll, zumindest laut Gerüchteküche, zwischen 700 und 800 Millionen gekostet haben - für Frankreich 2024 kannst Du da sicher nochmal 30%und draufrechnen.

Ich HOFFE auch, dass es anders kommt, aber ich habe eben sehr viel wenig Hoffnung aktuell.
 
disneyrunner blättert noch in der Broschüre
Wenn ich eine Steigerung von 2007 bis 2014 um 3,5 Millionen Besucher habe (4,5 auf 7 Millionen), ist das positiv. Das muss man auch nicht künstlich schlecht reden. Wie die Ausgaben/Besucher sind, steht auf einem anderen Blatt.
Häh?! Wer redet hier irgendetwas schlecht?

Ich habe lediglich gefragt was die Besucherzahlen über die finanzielle Situation aussagen.


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Bitte lies doch mal den Thread, da stehen alle möglichen Preise drin, auch der des Toy Story Playland.

"nur" ein Marvelland wäre schon ok?

Bestenfalls könnte ich mir für da Geld eine Umgestaltung des Backlot zu Marvel + 1 neue Attraktion vorstellen.

Cars Land soll, zumindest laut Gerüchteküche, zwischen 700 und 800 Millionen gekostet haben - für Frankreich 2024 kannst Du da sicher nochmal 30%und draufrechnen.

Ich HOFFE auch, dass es anders kommt, aber ich habe eben sehr viel wenig Hoffnung aktuell.
Wenn ich richtig gelesen habe, soll das Toy Story Playland 70 Millionen Euro gekostet haben, für 3 Attraktionen. Okay, so aufwendig wie andere Disneyattraktionen, wie z.bsp Remy sind diese Attraktionen jetzt natürlich nicht. Aber für 400 Millionen Euro kann man schon mal was ordentliches hinstellen. Stellt sich natürlich die Frage, was die bei Disney unter einer "Major Attraction" verstehen. Ein ganzer Bereich oder ne große Einzelattraktion? Aber 7 Jahre warten auf ne neue Attraktion? Verstehe ich nicht, zu was das gut sein soll.
 
ParisFan macht ein Foto vom Schloß
Um dann mal wieder den Bogen zum DLP zu schlagen: Dann müsste es dem DLP also finanziell gut gehen?


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Gemessen an den Besucherzahlen und den durchschnittlichen Ausgaben geht es dem DLP auch gut. Besser könnte es immer gehen.
Punkte wie Altlasten zehren das eben auf. Torstendlp hat in seinem Forum die Schulden mal aufgeschlüsselt. Das ist aber ein anderer Punkt. Mir ging es um die Besucherzahlen und die damit verbundenen Einnahmen - nicht mehr und nicht weniger. Dass es andere zu berücksichtigende Aspekte gibt, ist mir auch klar.
 
Also wenn man mit circa 15 Millionen Besuchern pro Jahr nicht erfolgreich ist, wieviele Besucher bräuchte man dann pro Jahr um dann endlich mit Gewinn zu arbeiten?
 
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Torstendlp hat in seinem Forum die Schulden mal aufgeschlüsselt.
Die Schuldensituation hat sich allerdings in den letzten Monaten deutlich geändert.
Aktuell hat das DLP "nur" noch 1,135 Milliarden Euro Schulden, von denen 1,125 bei der Walt Disney Company liegen, also über 99% - das DLP komplett zu entschulden wäre inzwischen also ein leichtes.

Auch die Kombination aus Schuldendienst, Lizenzgebühren und Management Gebühren, macht zusammen genommen inzwischen deutlich weniger als 50% des jährlichen Verlustes aus (in 2016 sogar nur ca. 1/5, aber das war die Sondersituation bei der 3/4 der Verluste aus Wertberichtigungen durch die Neubewertung des Anlagevermögens entstanden sind, wie in fast der gesamten französischen Tourismusindustrie) - das zeigt, dass aktuell auch das operative Geschäft nicht einmal ansatzweise in der Lage ist, sich zu tragen.

Also wenn man mit circa 15 Millionen Besuchern pro Jahr nicht erfolgreich ist, wieviele Besucher bräuchte man dann pro Jahr um dann endlich mit Gewinn zu arbeiten?
Die Besucher machen ja nur einen Teil aus, dessen was notwendig ist, um erfolgreich zu sein. Problem ist, dass die durchschnittlichen Ausgaben pro Besucher viel zu gering sind. Würde man dort die Werte auch nur annähernd wie in den USA erreichen, wäre das Resort auf einem sehr guten Weg, von Werten wie in Tokyo gar nicht erst zu reden.
 
ParisFan macht ein Foto vom Schloß
Nur warum liegen sie niedriger?
- Zu viele Jahrespassinhaber, die nichts konsumieren?
- Qualität des Essens?
- Anderes Konsumverhalten der Europäer in Bezug auf Disney?
- Zu hohe Preise des Merchandisings?

Ich stimme aber disneyfan5000 zu. Wenn mit 15 Millionen Besuchern nichts bei rumkommt, läuft was falsch.
 
Fae macht ein Foto vom Schloß
Ich hab gelesen, dass die Amerikaner im Urlaub mehr Geld ausgeben. Da sie im Schnitt nur 2 Wochen Urlaub haben, wollen sie dann auch ordentlich "auf den Putz hauen".
Es wurde damit gerechnet, dass die Europaer auch soviel ausgeben. Diese haben aber viel mehr Urlaub und sind deshalb nicht bereit, ihre ganze Urlaubskasse im Freizeitpark zu lassen, sondern wollen auch noch ev. fuer weitere Urlaube woanders Geld ueber haben.
 
Ich hab gelesen, dass die Amerikaner im Urlaub mehr Geld ausgeben. Da sie im Schnitt nur 2 Wochen Urlaub haben, wollen sie dann auch ordentlich "auf den Putz hauen".
Es wurde damit gerechnet, dass die Europaer auch soviel ausgeben. Diese haben aber viel mehr Urlaub und sind deshalb nicht bereit, ihre ganze Urlaubskasse im Freizeitpark zu lassen, sondern wollen auch noch ev. fuer weitere Urlaube woanders Geld ueber haben.
Naja in 25 Jahren hätte man ja mal herausfinden können, wie die Europäer ticken. Obwohl es da ja auch noch Unterschiede gibt. Oder es könnte doch auch sein, das "den Europäer" das Gebotene für das Geld zu wenig ist. Ich bin mir sicher, wäre das DLP auf dem Level der amerikanischen Parks, wären die Europäer auch gerne bereit mehr auszugeben.
 
Fae macht ein Foto vom Schloß
Ich glaube, die meisten Europaer wissen nicht mal, das die Parks in Paris auf einem niedrigeren Level sind als die US-Parks. So genau beschaeftigen die sich gar nicht damit. Ich fuer meinen Teil kann nur sagen: mir ist das DRP zu teuer, daher wuerde ich dort nicht uebernachten, hoechstens zu Super-Sonderkonditionen :icon_mrgreen:
 
ParisFan macht ein Foto vom Schloß
Ich glaube, die meisten Europaer wissen nicht mal, das die Parks in Paris auf einem niedrigeren Level sind als die US-Parks. So genau beschaeftigen die sich gar nicht damit. Ich fuer meinen Teil kann nur sagen: mir ist das DRP zu teuer, daher wuerde ich dort nicht uebernachten, hoechstens zu Super-Sonderkonditionen :icon_mrgreen:
Schau dir mal die Hotelpreise für Kalifornien. Da ist Paris günstig ;).
 

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